Lufthansa-Maschine „Landshut“ soll bis 2026 zum Lernort werden
Die Bundeszentrale für politische Bildung (bpb) kann die Suche nach einem endgültigen Standort für die 1977 von Terroristen entführte Lufthansa-Maschine „Landshut“ erfolgreich beenden. Im Rahmen eines Erkundungsverfahrens hatte die Bundesanstalt für Immobilienaufgaben (BImA) im Auftrag der bpb mehrere Objekte und Grundstücke in Friedrichshafen geprüft. Nun unterzeichneten die BImA und die Firma Air Plus Maintenance GmbH den Mietvertrag für die „Halle Q“. Der Umsetzung des von der bpb geplanten „Lernortes Landshut“ und einer Eröffnung des Angebotes im Jahr 2026 steht damit laut bpb nun nichts mehr im Wege.
Die „Halle Q“ ist eine ehemalige Flugzeugwerft und liegt direkt am Rollfeld des Flughafens Friedrichshafen. Sie ist mit öffentlichen Verkehrsmitteln gut zu erreichen. Um den Anforderungen für einen zeitgemäßen und teilhabeorientierten Lernort gerecht zu werden, folgen nun umfangreiche Umbaumaßnahmen. Die Eröffnung des „Lernort Landshut“ ist für das Jahr 2026 geplant.
Die bpb hatte Ende 2020 vom Deutschen Bundestag den Auftrag erhalten, die 1977 von Terroristen entführte Lufthansa-Maschine „Landshut“ öffentlich zugänglich zu machen und in Bildungskontexte einzubinden. Der zukünftige Lernort wird Elemente verschiedener Bildungseinrichtungen aufweisen. Mit dem 2017 nach Deutschland überführten Flugzeug steht ein historisches Objekt der deutschen Geschichte im Mittelpunkt. Thematisch zentral ist der Gegenwartsbezug: Was kann uns die Geschichte der „Landshut“ und der Entführung und Befreiung über das Heute sagen und wieso wird dem Flugzeug eine große symbolische Bedeutung zugesprochen? Ausgangspunkt hierfür bilden die unmittelbaren Ereignisse im Herbst 1977 sowie das persönliche und mediale Erzählen darüber. Die „Landshut“ wird nicht in einen vermeintlichen Original-Zustand versetzt, um die unterschiedlichen Zeitschichten sichtbar zu halten.