Mutec 2022 will Museen und Kulturbetriebe fit für die Zukunft machen
Wie können Museen und andere Kulturbetriebe die Attraktivität ihres Angebots erhöhen? Mit welchen Maßnahmen lassen sich Service und interne Prozesse verbessern? Und wie können Einrichtungen ihre Sammlungen und Exponate am besten schützen? Antworten auf diese und viele weitere Fragen will die Mutec, die internationale Fachmesse für Museums- und Ausstellungstechnik vom 24. bis 26. November in Leipzig liefern. Aussteller aus dem In- und Ausland stellen ihre Innovationen vor und im Fachprogramm warten spannende Vorträge, Seminare und Workshops zu aktuellen Themen. Neu dabei sind in diesem Jahr die Ausstellungsbereiche Bühnentechnik und -ausstattung, MuseumsMerch und Barrierefreiheit.
Die Ausstellung der Mutec deckt sämtliche Sparten der Museums- und Ausstellungstechnik ab. Das Spektrum reicht von Innovationen im Bereich Gebäude & Technik über eindrucksvolle Möglichkeiten bei der Ausstellungsgestaltung bis hin zu neuen Wegen bei der medialen Präsentation von Inhalten und Exponaten. Auch zu den Themen Besucherservice sowie Sammlungs- und Kulturbetriebsmanagement hält die Mutec ein vielfältiges Angebot bereit. Eine wichtige Rolle spielen außerdem Angebote und Produkte, die sich speziell an Archive, Depots und Bibliotheken richten.
In diesem Jahr feiern gleich drei neue Ausstellungsbereiche ihre Mutec-Premiere. Einer davon ist der Bereich Bühnentechnik und -ausstattung. In Zusammenarbeit mit der Berliner Hochschule für Technik (BHT) richtet sich dieses Segment vor allem an die Besucherzielgruppe der Theater und Bühnen. Darüber hinaus spielt Theater- und Veranstaltungstechnik auch in Museen eine immer größere Rolle, um die Attraktivität des eigenen Angebots zu erhöhen – beispielsweise beim Thema Beleuchtung oder Medientechnik. Flankiert wird der neue Ausstellungsbereich von einem entsprechenden Themenblock im Mutec-Forum, der von Prof. Thomas Sakschewski von der BHT organisiert wird.
Ebenfalls eine Neuerung auf der Mutec ist der Bereich MuseumsMerch. Hier findet das Fachpublikum Anbieter, Produkte und Programminhalte zum Thema Museumsshop-Ausstattung. Darunter fallen beispielsweise Hersteller und Vertreiber von Repliken, Souvenirs und Geschenkartikeln sowie Museumsshop-Zulieferer und Hersteller von Einrichtungen, Vitrinen und Ladenbauelementen.
Barrierefreiheit hat in den letzten Jahren erfreulicherweise enorm an Bedeutung gewonnen, vor allem auch in Museen. Doch das Potenzial ist natürlich längst nicht ausgeschöpft und Unternehmen entwickeln immer mehr Innovationen, mit denen sich Inklusion verbessern lässt. Auf der Mutec lernen Besucher einige davon kennen. Auf dem Gemeinschaftsstand „Barrierefreiheit“ präsentieren sich yomma und sowie Laville Braille aus Paris mit Lösungen rund um Inklusion, Gebärdensprache, barrierefreie Wegeleitsysteme und taktile Produkte.
Das MUTEC-Forum bündelt aktuelle und spannende Themen aus der Welt der Kulturbetriebe in Form von fünf Themenblöcken. Neben dem bereits erwähnten Themenblock „Veranstaltungstechnik“ stehen „Sicherheit“, „Perspektivwechsel“, „Bewahren“ und „Licht“ im Fokus.
Der Themenblock „Sicherheit“ am ersten Messetag steht unter dem Motto „Events in Museen sicher gestalten“. Moderiert von Dr. Alke Dohrmann vom SiLK – SicherheitsLeitfaden Kulturgut diskutieren hochkarätige Gäste in einem Podiumsgespräch. Am Nachmittag organisiert der VerA – Verband für Ausstellungsgestaltung e.V. den Programmpunkt „Perspektivwechsel“ mit dem Fokus „Partizipation in Ausstellungen“.
Die Frage „Kultureller Gedächtnis-Verlust: vernachlässigt – zerstört – zu retten?“ steht im Mittelpunkt des Themenblocks „Bewahren“ am Messefreitag. Veranstalter ist der ICOM Deutschland e. V., der die Mutec in diesem Jahr offiziell als Partner unterstützt. Im Themenblock „Licht“, der am letzten Mutec-Tag stattfindet, geht es um „Optimales Licht in Museen und Ausstellungen“. Markus Helle, Chefredakteur der Zeitschrift Highlight, moderiert ein Podiumsgespräch, in dem die vielfältigen Möglichkeiten von LED-Beleuchtung diskutiert werden.
Die Firma Prevart beschäftigt sich mit den vielfältigen Aspekten der Museumsarbeit hinter den Kulissen. Mit langjähriger Erfahrung in Konservierung/Restaurierung, Planung, Museumsarbeit, Inventarisation, Projektmanagement und Schulung widmet sich das Unternehmen nachhaltigen, langfristig angelegten Entwicklungen im Bereich der Kulturgütererhaltung. Im Rahmen der Mutec 2022 wird Dr. Joachim Huber als erfahrener Depotplaner zwei Kurse veranstalten. Der erste Kurs beschäftigt sich mit der Erfassung von Mengengerüsten für die Depot- und Lagertechnikplanung in Museen. Im zweiten Kurs geht es um die Rolle des Nutzers bei der Depotplanung.
Das Thema Nachhaltigkeit gehört zu den wichtigsten Fragen unserer Zeit. Doch wie kann der vierdimensionale, ganzheitliche Nachhaltigkeitsansatz auf Museen übertragen werden? Dieser Frage widmet sich ein Seminar auf der Mutec. Seminarleiter ist Prof. Dr. Oliver Rump, der an der Hochschule für Technik und Wirtschaft (HTW) Berlin zu den Gebieten Museumskunde und Museumsmanagement forscht.
Außerdem findet ein Fundraising-Seminar mit dem Titel „Warum so schüchtern? – Spenden für Kultur und Denkmal“ statt. Wenn es um die Themen Fundraising und Crowdfunding geht, haben viele Museen Berührungsängste. Doch gut konzipierte Spendenaktionen bieten großes Potenzial – nicht nur in wirtschaftlicher Hinsicht, sondern auch um die emotionale Bindung zu den Besuchern zu stärken. Wie das gelingen kann, erläutert Fundraising-Magazin-Herausgeber Matthias Daberstiel in seinem Beitrag auf der Mutec 2022.
Wie kann moderne Sicherheitstechnik dazu beitragen, die präventive Konservierung von Objekten zu unterstützen? Dieser Frage widmet sich ein zweistündiger Workshop im Rahmen der Mutec 2022. Unter der Leitung von Museumsberater Matthias Farke und des Sicherheitsexperten Clemens Heddier erarbeiten die Teilnehmer, wie sich beide Bereiche verknüpfen lassen.
Unter einem Dach mit der Mutec findet traditionell die denkmal statt, die europäische Leitmesse für Denkmalpflege, Restaurierung und Altbausanierung. Die denkmal verbindet eine lebendige Ausstellung mit einem facettenreichen Fachprogramm, das zu Recht als umfangreichste Weiterbildungsveranstaltung der gesamten Branche gilt. Darüber hinaus fungiert sie als branchen- und länderübergreifendes Netzwerktreffen von beteiligten Akteuren und politischen Stakeholdern. Gemeinsam bilden die Mutec und denkmal einen europaweit einzigartigen Messeverbund, der eine Brücke zwischen den verschiedenen Branchen schlägt und den interdisziplinären Dialog rund um den Erhalt des Kulturerbes beflügelt.
Info: www.mutec.de
Mutec Logo (Foto: Leipziger Messe)