Max Ernst Museum Brühl: Direktor Achim Sommer verabschiedet sich in den Ruhestand

Der langjährige Direktor des Max Ernst Museums, Dr. Achim Sommer, verabschiedet sich Ende August 2022 in den Ruhestand. Als neue Leiterin hat der Landschaftsverband Rheinland (LVR) als Träger des Max Ernst Museums Madeleine Frey, aktuell Leiterin der Galerie Stadt Sindelfingen, kommunales Museum für moderne und zeitgenössische Kunst, bestätigt. Madeleine Frey soll die Leitung des Museums ab dem 1. Oktober 2022 übernehmen.

Dr. Achim Sommer (Foto: Foto: LVR-ZMB, Helene Claußen)

Mit Ausstellungen wie zu Neo Rauch (2007), Tomi Ungerer (2008), David Lynch (2009), Christo und Jeanne-Claude (2010), Niki de Saint Phalle (2012), Man Ray (2013), Tim Burton (2015), M.C. Escher (2016), Jaume Plensa (2016), Miró (2017), Ruth Marten (2018), Joana Vasconcelos (2019), Mœbius (2019), Max Beckmann (2020) oder aktuell Karin Kneffel schärfte der Kunsthistoriker Dr. Achim Sommer (Jahrgang 1956), der sich insbesondere mit der Kunst des 20. und 21. Jahrhunderts beschäftigt, das internationale Profil des Museums in der Trägerschaft des Landschaftsverbandes Rheinland (LVR).

Seit seinem Amtsbeginn im Jahr 2006 war es ihm ein wichtiges Anliegen, neue Perspektiven auf die Sammlung zu eröffnen, nicht nur durch das Format „Schausammlung im Wechsel“, sondern vor allem auch durch attraktive Sonderausstellungen bedeutender internationaler Künstler*innen. In seiner Zeit als Museumsdirektor betreute Dr. Achim Sommer mehr als 60 Ausstellungen, um die Aktualität des Surrealismus von der Klassischen Moderne bis zur Gegenwart zu vermitteln, darunter einige Blockbuster wie „The World of Tim Burton“ (2015/2016). Zudem gab er zahlreiche Ausstellungs- und Sammlungskataloge heraus. Die jüngste, von ihm kuratierte Schau „Karin Kneffel – Im Augenblick“ mit rund 80 Werken von 2004 bis heute ist noch bis zum 28. August zu sehen.

Unter seiner Direktion entstanden Kooperationen mit der internationalen Museumslandschaft wie auch nationale und regionale Netzwerke, etwa mit der Stadt Brühl, mit Partnerschulen und Bildungseinrichtungen und weitere Hochschulkontakte durch Lehr- und Forschungskooperationen. Dr. Achim Sommer förderte zudem den Ausbau eines breitgefächerten Themenangebotes im Bereich Kunstvermittlung mit Veranstaltungen und Workshops vor Ort sowie interaktiven und integrativen Online-Formaten für Kinder, Jugendliche und Erwachsene sowie Menschen mit Behinderungen. Die Workshops der Kunstvermittlung finden seit Juli 2012 im „Fantasie Labor“ statt, im barrierefreien, lichtdurchfluteten Anbau des Geburtshauses von Max Ernst.

Dr. Achim Sommer studierte in Göttingen und Bonn Kunstgeschichte, Romanistik/Französisch und Klassische Archäologie und promovierte bei Eduard Trier. Seine Museumslaufbahn begann er 1991 als wissenschaftlicher Volontär im Kunstmuseum Bonn. Anschließend betreute er die Sammlung Hans Grothe. 1995 ging er an die Kunsthalle Emden, deren wissenschaftliche Leitung er von 1996 bis 2006 übernahm. Hier verantwortete er zahlreiche erfolgreiche Ausstellungen, darunter zu Henri Matisse, Antoni Tàpies, Pierre Alechinsky oder Edvard Munch, und gab die Bestandskataloge zur Sammlung Henri Nannen und zur Schenkung Otto van de Loo heraus. Am 1. Mai 2006 wurde Dr. Achim Sommer als Direktor des Max Ernst Museums und Geschäftsführer der Stiftung Max Ernst nach Brühl berufen.

Info: maxernstmuseum.lvr.de

Dr. Achim Sommer (Foto: Foto: LVR-ZMB, Helene Claußen)