Ukrainische Kuratorin startet am Museum Ludwig

Das Museum Ludwig freut sich über ein neues Teammitglied: Für zunächst ein Jahr verstärkt die ukrainische Kuratorin Yulia Berdiiarova das Kölner Museum. Yulia Berdiiarova hat zuletzt am Odesa Fine Arts Museum und am Mystetskyi Arsenal in Kyiv als Kuratorin und Kunstvermittlerin gearbeitet. Sie hat Kunsttheorie und -geschichte sowie Cultural Studies in Odessa studiert. Ihr Forschungsschwerpunkt ist die ukrainische Moderne. Vor dem Krieg in der Ukraine ist sie über Lwiw, Warschau und Berlin nach Köln geflüchtet.

Yulia Berdiiarova (Foto: Guido Schiefer)

Yulia Berdiiarova hat ein Ferienprogramm für geflüchtete ukrainische Kinder und deren Familien organisiert. In den jeweils zweitägigen Workshops sehen sich die Kinder Werke verschiedener bekannter Künstler, auch aus der Ukraine, im Museum Ludwig an. Nachdem sie über die Kunst gesprochen haben, lernen sie in der Werkstatt mehr über die künstlerischen Techniken und kreieren dadurch inspiriert eigene Kunstwerke.

Die jeweils zweitägigen Workshops sind mit Unterstützung der Leiterin der Kunstvermittlung im Museum Ludwig, Angelika von Tomaszweski, konzipiert worden. Sie sind kostenlos und richten sich an Familien aus der Ukraine mit Kindern ab 6 Jahren. Sie werden durch die Förderinnen der Kunst:Dialoge, einer Initiative der Gesellschaft für Moderne Kunst am Museum Ludwig, unterstüzt.

Im Rahmen der Ukraine-Förderlinie der Ernst von Siemens Kunststiftung und der Herrmann Reemtsma Stiftung konnte die 28-jährige Kunsthistorikerin Yulia Berdiiarova für ein Jahr am Museum Ludwig angestellt werden. Zusätzlich unterstützt wird die Einstellung durch die Gerda Henkel Stiftung.

Die Ernst von Siemens Kunststiftung und die Herrmann Reemtsma Stiftung bieten durch die Ukraine-Förderlinie die Übernahme der Personalkosten und somit Unterstützung für öffentliche Museen und Sammlungen, wenn diese geflüchtete Wissenschaftler und Restauratoren aus der Ukraine oder russische Wissenschaftler und Restauratoren, die wegen ihrer Haltung zum Krieg in der Ukraine Russland verlassen müssen, einstellen.

Info: www.museum-ludwig.de

Yulia Berdiiarova (Foto: Guido Schiefer)