Konferenz über digitale Spiele in der Museumspraxis

Wie können digitale Spiele im Museumskontext didaktisch konzipiert und künstlerisch gestaltet werden? Dieser Frage widmen sich internationale Experten am 12. März 2022 auf der vom Cologne Game Lab (CGL) der TH Köln ausgerichteten Konferenz „Play! An Interdisciplinary Conference on Digital Games in Museums“. Die Veranstaltung findet von 11 bis 17.45 Uhr in der Gesenkschmiede Hendrichs des LVR-Industriemuseums in Solingen sowie parallel digital statt. Die Film- und Medienstiftung NRW fördert die Konferenz. Die Teilnahme ist kostenlos.

Eine Möglichkeit, um Museen zukunftsfähig auszurichten und neue Zielgruppen zu erschließen, sind digitale Spiele. Die Konferenz betrachtet die Integration solcher Spiele in die Museumspraxis aus unterschiedlichen Perspektiven und initiiert einen Austausch zwischen Wissenschaft, Game-Studios und Kultureinrichtungen. Sie richtet sich an Beschäftigte von Museen, Geistes- und Sozialwissenschaftlerinnen und -wissenschaftler, Spieleentwicklerinnen und -entwickler, Akteurinnen und Akteure aus Medien und Erziehung sowie Studierende und Nachwuchstalente.

Prof. Björn Bartholdy und Prof. Dr. Gundolf S Freyermuth vom Cologne Game Lab der TH Köln eröffnen die Tagung mit einem Grußwort. Internationale Vertreterinnen und Vertreter aus den Bereichen Medien- und Kulturwissenschaften, Spieleentwicklung, Museen und verwandten Kultureinrichtungen stellen ihre Projekte und Forschungsarbeiten vor. Sie diskutieren die künstlerische Gestaltung, didaktische Konzeption und gesellschaftliche Bedeutung digitaler Medien, insbesondere der spielerischen Formate in Museen.

Elisabeth Breitkopf-Bruckschen vom Deutschen Historischen Museum spricht über die Gamestation „Leipzig ‘89 – Revolution reloaded“. Damit werden Besucherinnen und Besucher eingeladen, in die Rollen von sieben Figuren zu schlüpfen, um aus unterschiedlichen Perspektiven den 9. Oktober 1989 in Leipzig zu durchlaufen, an dem 70.000 Menschen gegen den autoritären Staat protestierten. Peter Färberböck und Dr. Judith Zimmermann von der Paris Lodron Universität Salzburg gehen in ihrem Vortrag auf die Zugänglichkeit von Räumen durch Virtual Reality ein. Am Beispiel einer vielfältig genutzten Stube im Hohen Stock in der berühmten Festung Hohensalzburg werden theoretische Möglichkeiten aufgezeigt, mit VR neue Welten zu erschaffen.

Konferenzsprache ist Deutsch, internationale Beiträge werden in englischer Sprache gehalten. Zum Programm und zur Anmeldung geht es hier.