Jasmin Hartmann übernimmt Leitung der Koordinationsstelle für Provenienzforschung in NRW
Die Kunsthistorikerin Jasmin Hartmann wird die Leiterin der neuen Koordinationsstelle für Provenienzforschung in Nordrhein-Westfalen (KPF.NRW). Damit übernimmt sie die Entwicklung und Etablierung der landesweiten Kontaktstelle, die künftig Kunst- und Kulturgut bewahrende Einrichtungen wie Museen, Archive und Bibliotheken in allen Fragen der Herkunftserforschung beraten, unterstützen und vernetzen wird. Zuletzt leitete Hartmann die Stabsstelle Provenienzforschung der Landeshauptstadt Düsseldorf. Über die letzten fünf Jahre hat sie dort eine Strategie zum Aufbau einer nachhaltigen Forschungsinfrastruktur für die 15 städtischen Kunst- und Kulturinstitutionen entwickelt und umgesetzt.
„Mit der KPF.NRW entsteht eine übergeordnete Beratungsinstanz, die die Forschungsaktivitäten in Nordrhein-Westfalen rund um unrechtmäßig entzogenes Kulturgut bündeln wird“, so Milena Karabaic, LVR-Dezernentin Kultur und Landschaftliche Kulturpflege. „Als Mittler und Interessenvertretung zwischen den Akteuren – vom kleinen, ehrenamtlich geführten Museum bis zum Deutschen Zentrum Kulturgutverluste – wird sie Maßnahmen zur Herkunftsforschung entwickeln und unterstützen.“
„Die KPF.NRW ist ein Meilenstein auf dem Weg, die Forschungsinfrastruktur für eine systematische, nachhaltige und effiziente Provenienzforschung zu verbessern. Ich freue mich sehr, die Koordinationsstelle zu einer kompetenten und gut vernetzten Ansprechpartnerin in und für Nordrhein-Westfalen zu machen“, so die neue Leiterin der KPF.NRW Jasmin Hartmann.
Die 1984 in Bochum geborene Kunsthistorikerin Jasmin Hartmann studierte Kunstgeschichte, Französische Philologie und Angewandte Kulturwissenschaften – Kultur Kommunikation Management an der Westfälischen Wilhelms-Universität Münster und der Freien Universität Berlin. Nach dem Studium arbeitete sie für die damalige Arbeitsstelle für Provenienzforschung, angesiedelt an den Staatlichen Museen zu Berlin, Stiftung Preußischer Kulturbesitz. Weitere berufliche Stationen folgten im Kunsthandel und in Museen, darunter die Staatlichen Kunstsammlungen Dresden sowie das Wallraf-Richartz-Museum in Köln. Als stellvertretende Vorsitzende des Arbeitskreises Provenienzforschung e.V. vertrat Hartmann von 2014 bis 2018 die Interessen der Fachwissenschaft. Hartmann lehrt im Zertifikatslehrgang Provenienzforschung der Freien Universität Berlin sowie im Bereich Kunstvermittlung und Kulturmanagement an der Heinrich-Heine-Universität Düsseldorf.
Neben Jasmin Hartmann als Leiterin setzt sich das Team der KPF.NRW aus den Kunsthistorikerinnen Dr. Dagmar Thesing und Miriam Cockx zusammen. Zwei wissenschaftliche Volontärinnen, Isabelle Christiani und Lucia Seiß, unterstützen die Arbeit der KPF.NRW.
Info: www.mkw.nrw