Archimedes Exhibitions Berlin erstellt kinematische Skulptur für das OIST

Am Osterwochenende wurde am Okinawa Institute of Science and Technology (OIST) in Japan die neueste Arbeit von Archimedes Exhibitions eingeweiht: die kinematische Skulptur eines Möbius-Kaleidozyklus. Dieses Projekt ziert nun als Kunst am Bau das Foyer der Mathematics, Mechanics, and Materials Unit und schlägt dort eine optische Brücke zwischen Wissenschaft und Ästhetik.

Kinematische Skulptur (Fotos: Archimedes Exhibitions)

Möbius-Kaleidozyklen gehören dem Gebiet der Kinematik an und wurden weltweit zum ersten Mal 2018 in einem wissenschaftlichen Paper von den OIST-Forschern Johannes Schönke und Eliot Fried beschrieben. Ihre Entdeckung kann in Zukunft für die Arbeiten in den Fachgebieten Maschinenbau, Robotik, Chemie, Physik und Mathematik von einiger Bedeutung sein. Kaleidozyklen sind Ringkörper, die aus einer Kette von Polyedern bestehen. Das Möbiusband wiederum begegnet uns in Technik, Wissenschaft, Philosophie und Kunst, etwa als Darstellung der Unendlichkeit. Im Fall eines Möbius-Kaleidozyklus hat die kettenartige Ringverbindung eines Kaleidozyklus nun die Form und Topologie eines Möbiusbandes, das keine Vorderund Rückseite besitzt und somit nicht orientierbar ist. Es besteht aus nur einer Kante und einer Seite, sodass nicht zwischen unten und oben oder innen und außen unterschieden werden kann.

Kinematische Skulptur (Fotos: Archimedes Exhibitions)

Der Auftrag des OIST war es, dieses wissenschaftliche Phänomen in ein räumliches Erlebnis zu übersetzen, wozu zunächst die dynamischen Kräfte untersucht werden mussten. Die von Archimedes nach ersten Prototypen der Wissenschaftler gefertigte kinetische Skulptur hat etwa zwei Meter Durchmesser. Ein speziell implementierter Riemenantrieb sowie perfekt austarierte Scharniere sorgen dafür, dass die geometrischen Formen nicht frei im Raum schwingen, sondern gezielten Bewegungen folgen, ohne sich dabei gegenseitig zu behindern.

Info: www.archimedes-exhibitions.de

Kinematische Skulptur (Fotos: Archimedes Exhibitions)