Deutscher Museumsbund fordert Unterstützung für Museen und betrachtet Spardebatten mit Sorge

Bis Ende Januar bleiben Kultureinrichtungen nach dem Beschluss der Ministerpräsidenten und der Bundeskanzlerin weiter geschlossen. Der Deutsche Museumsbund fordert, die Museen in der Krise weiter zu unterstützen und nicht durch Spardebatten und gekürzte Kulturetats zusätzlich zu gefährden. In Anbetracht des aktuellen Infektionsgeschehens sei eine andere Entscheidung als ein Lockdown nicht denkbar, dennoch bedeute der Beschluss für die Museen eine weitere Verschärfung ihrer seit Monaten angespannten Situation. Viele Häuser seien wegen ausbleibender Einnahmen und begonnener Spardebatten in ihrer Existenz bedroht.

Der Deutsche Museumsbund betrachtet mit Sorge, dass in dieser prekären Situation bereits Spardebatten und mancherorts sogar Kürzungen des Kulturetats begonnen haben und appelliert an die Entscheidungsträger, die Museen in dieser schwierigen Zeit zu unterstützen und nicht zusätzlich zu gefährden. Bestehende Hilfen für die Kulturwirtschaft müssten dringend weitergeführt und sogar erweitert werden. Der Museumsbund fordert, für das überzeichnete Bundesprogramm Neustart Kultur weitere Mittel zur Verfügung zu stellen und die November- und Dezemberhilfen zeitnah auf den Januar auszudehnen.

„Die Museen tragen seit Monaten die notwendigen Entscheidungen zum Schutz vor dem CoronaVirus mit und haben alle Maßnahmen entsprechend umgesetzt. Doch die Not wird immer größer, viele der Häuser haben nach monatelangen Schließungen keinerlei finanzielle Polster. Und wenn kommunale Träger bereits jetzt Spardebatten führen und schon jetzt erste Kulturetats gekürzt

werden, dann ist das Sparen am falschen Ende! Denn nach der Krise wird es eine Diskussion geben, wie wir wieder Leben in die Städte und Gemeinden, in den öffentlichen Raum bringen. Und ein Schlüssel dafür heißt: Kultur“, betont der Präsident des Deutschen Museumsbundes, Prof. Dr. Eckart Köhne.

Info: www.museumsbund.de