Bund fördert weitere Projekte der kulturellen Vermittlung
Kulturstaatsministerin Monika Grütters unterstützt 2021 bundesweit sechs neue Modellprojekte im Rahmen des Förderprogramms „Kulturelle Vermittlung und Integration“. Ziel der Förderung ist es, die Entwicklung nachhaltiger, strukturbildender Vorhaben im Bereich der kulturellen Vermittlung, Integration, Inklusion und Diversitätsentwicklung weiter voranzutreiben.
Kulturstaatsministerin Grütters: „Gerade in diesen Zeiten erfahren wir, wie wichtig kulturelle Teilhabe für den gesellschaftlichen Zusammenhalt ist. Zudem ist sie immer auch Integrationsmotor einer Einwanderungsgesellschaft. Deshalb wollen wir allen Menschen in unserem Land unabhängig von Geschlecht, Alter, Herkunft, Religion und sozialer Lage dieselben Möglichkeiten zur kulturellen Teilhabe bieten. Damit unsere Kultureinrichtungen ihre Türen weiter für jene öffnen, die bislang noch zu oft außen vor blieben, brauchen wir neue, zeitgemäße Angebote der kulturellen Vermittlung. Dazu gehört es ganz entscheidend, dass sich die Zielgruppen von Anfang an mit eigenen Ideen einbringen können, und wir so nachhaltig Interesse wecken. Genau dafür stehen die sechs Modellvorhaben, die wir in diesem Jahr fördern.“
Folgende Projekte werden unterstützt:
Münchner Kammerspiele: „Zugängliches Theater“. Körperlich beeinträchtigten Menschen soll es in diesem Projekt ermöglicht werden, Theater zu produzieren, zu kuratieren und zu rezipieren. Es sollen intensive Lern- und Austauschprozesse zwischen Ensemble, Publikum und Personal initiiert werden, um die Strukturen des Theaterbetriebs durchlässiger zu gestalten. Das Projekt wird mit bis zu 300.000 Euro gefördert.
Deutsches Literaturarchiv Marbach/Deutsche Schillergesellschaft e.V.: „Das Literaturmuseum der Zukunft“. In dem partizipativen Projekt werden digitale und analoge Formate für die neue Dauerausstellung 2025 entwickelt. So soll etwa ein digitaler und analoger „Leseforschungsraum“ entstehen, in dem die Besucherinnen und Besucher der Bedeutung der Literatur nachgehen können. Das Projekt wird mit bis zu 187.000 Euro gefördert.
Rundfunk Orchester und Chöre gGmbH, Berlin: „Konzert für alle“. Inklusionsprojekt für Gehörlose und Menschen mit kognitiven Einschränkungen mit dem Ziel, neue Formate zu testen, um körperlich eingeschränkten Menschen mehr Teilhabemöglichkeiten zu eröffnen. Das Projekt wird mit bis zu 290.000 Euro gefördert.
Stiftung Preußischer Kulturbesitz: „Ready to enter – SchülerInnen und Jugendliche gestalten die Neue Nationalgalerie“. Mit dem Projekt soll die Neue Nationalgalerie (NNG) als außerschulischer Lernort wiederbelebt werden. Dazu werden Jugendliche aus dem gesamten Bundesgebiet eingeladen, eigene Ideen in die neuen Angebote der NNG einzubringen. Zudem soll ein Jugendbeirat gegründet werden. Das Projekt wird mit bis zu 225.000 Euro gefördert.
Beethoven-Haus Bonn e.V.: „Musik verbindet – Kulturelle Teilhabe und gelebte Vielfalt mit Musik“. Das Projekt will Kindern und Jugendlichen mit Migrationshintergrund über Musik und gemeinsames Singen neben Sprachkenntnissen auch Zugang zu Neuem vermitteln. Das Projekt wird mit bis zu 68.000 Euro gefördert.
Fundus Theater gGmbH, Hamburg: „Die TheaterBeraterInnen“. Ein Theaterbeirat aus jeweils zehn Kindern und Jugendlichen mit Migrationshintergrund nimmt an mindestens drei Projekten des Theaters teil, bespricht sie jeweils nach, reflektiert und kritisiert sie. Auf dieser Basis geben die TheaterBerater der Theaterleitung ein ausführliches Feedback zur Programmgestaltung. Abschließend entwickeln die Mitglieder des Beirats in einer Ideenwerkstatt selbst ein Projekt für die nächste Spielzeit. Das Projekt wird mit bis zu 61.000 Euro gefördert.
Info: www.bundesregierung.de