Neuer Provenienzforscher für das Leopold Museum ab Januar

Die aufgrund des Vertragsendes der bisherigen Provenienzforschung vakant gewordene Stelle in der Leopold Museum-Privatstiftung (LMPS) wurde im August 2020 neu ausgeschrieben. Die Auswahljury, bestehend aus der wissenschaftlichen Koordinatorin der Kommission für Provenienzforschung, Birgit Kirchmayr, der administrativen Leiterin der Kommission, Pia Schölnberger, und Leopold Museum-Direktor Hans-Peter Wipplinger, wählte aus den Bewerbungen Konstantin Ferihumer einstimmig zum neuen Provenienzforscher. Er wird seine Tätigkeit im Leopold Museum im Januar 2021 aufnehmen.

„Mit Konstantin Ferihumer ist es gelungen, einen jungen und gleichzeitig bereits äußerst erfahrenen Wissenschaftler für die Provenienzforschung zur Sammlung des Leopold Museum zu gewinnen. Der seit mehreren Jahren im Auftrag der Kommission für Provenienzforschung an der Akademie der bildenden Künste Wien tätige Forscher überzeugte die Jury im Hearing. Die Entscheidung für Konstantin Ferihumer basiert auf seiner profunden Methodenkompetenz, einem umfassenden Fachwissen und ausgeprägten wissenschaftlichen Fähigkeiten. Sein auf größtmöglicher Transparenz basierender Forschungsansatz, präzise Recherche- und Netzwerkarbeit, Teamfähigkeit und das Entwickeln innovativer Forschungswege sind Eckpfeiler für eine ziel- und zukunftsorientierte Provenienzforschungsarbeit im Leopold Museum“, erklärt Hans-Peter Wipplinger.

Konstantin Ferihumer, geboren 1985 in Linz, war mehrere Jahre für das Institut Kunstsammlung und Archiv der Universität für angewandte Kunst Wien tätig, wo er auch im Rahmen des Projektes Sammlungsqualifizierung und Entsammeln forschte. Seit 2016 übt er seine Forschungstätigkeit im Auftrag der Kommission für Provenienzforschung in Gemäldegalerie und Kupferstichkabinett der Akademie der bildenden Künste Wien aus. Er arbeitete am Sonderprojekt Zwischen ‚Kampfkunst‘ für die ‚Gaupropaganda‘ und ‚Niemals vergessen!‘. Paul Kirnig und die Fachklasse für Gebrauchs-, Illustrations- und Modegraphik an den Vorgängerinstitutionen der Universität für angewandte Kunst Wien. Ferihumer studierte Politikwissenschaft an der Universität Wien und verfasste seine Masterarbeit zum Thema Der Stein-Komplex. Zur Aufarbeitung von Kriegsendphasenverbrechen des Zweiten Weltkrieges im Raum Stein a. d. Donau.

 

Info: www.leopoldmuseum.org