Museum für Kunst und Gewerbe Hamburg stellt neuen Freiraum vor

Am 4. September hat das Museum für Kunst und Gewerbe Hamburg (MK&G) den Freiraum im Herzen des Hauses eröffnet. Der neue Treffpunkt, Pausen-, und Projektraum ist für Besucher, Nachbarn, Reisende sowie Museumsmitarbeiter während der Öffnungszeiten des MK&G kostenfrei zugänglich. Das MK&G stellt damit die soziale Funktion des Museums – ein Raum für Begegnung, Aufenthalt und Diskurs zu sein – prominent ins Zentrum seiner Arbeit. Der Freiraum soll zudem dynamisch und offen auf die Bedürfnisse seiner Nutzer und aktuelle Themen der Stadtgesellschaft reagieren. Sein Programm befindet sich dabei auch stets im Dialog mit der Sammlung und den Ausstellungen des Hauses, die im Forum des Projektraums durch neue Perspektiven erweitert und zur Diskussion gestellt werden. Die Gastgeber Nina Lucia Groß und Tilman Walther entwickeln mit verschiedenen Akteuren und Communities der Stadt temporäre Aktivierungen des Raums, Angebote, Nutzungsmöglichkeiten und Zugänge. Auch die Möbel, gestaltet vom Design- und Architekturkollektiv ConstructLab, verändern sich mit ihren Nutzerinnen und Nutzern.

Dr. Carsten Brosda, Senator für Kultur und Medien: „Orte der Kultur werden immer mehr zu Treffpunkten unserer offenen Gesellschaft. Mit der ‚Innovationsoffensive Hamburger Museen‘ wollen wir deshalb innovative und zeitgemäße Museumsprojekte der Hamburger Museumsstiftungen besonders fördern. Unser Ziel ist es, die Museen über den Ausstellungsbetrieb hinaus in ihrer gesellschaftlichen Relevanz zu stärken und bei der Entwicklung hin zu offenen Orten zu unterstützen. Sie sollen Impulsgeber für gesellschaftliche Fragestellungen und Orte vielfältiger Kommunikation und Interaktion sein. Dafür braucht es Räume wie den Freiraum, in dem ausprobiert und experimentiert werden darf, wo Menschen mit unterschiedlichen Interessen und Wünschen zusammenkommen, dort das Themenspektrum des Museums für Kunst und Gewerbe neu entdecken, einfach nur eine gute Zeit an einem anregenden Ort verbringen oder mit anderen ins Gespräch kommen. Der Freiraum ist der ideale Ort dafür, weil er sowohl stadträumlich als auch innerhalb des Museums sehr gut erreichbar und frei zugänglich ist, viel Platz für Bewegung bietet, aber auch Raum, um zur Ruhe zu kommen. Der Freiraum ist daher eine Einladung an alle. Ich bin gespannt, welche kreativen Prozesse dort ihren Anfang nehmen.“

Prof. Tulga Beyerle, Direktorin des MK&G: „In Zeiten ständiger Veränderung und Unsicherheit nimmt die Kultur eine wichtige Rolle ein, gerade weil sie Frei-Räume möglich macht, die es erlauben aufzuatmen, innezuhalten und den Kopf für neue Perspektiven frei zu bekommen. Wir haben mit unserem wunderbaren Haus die Möglichkeit, den Menschen inmitten der Stadt einen offenen Ort der Ruhe, der Inspiration und des Gesprächs anzubieten. Dies verbunden mit der sehr herzlichen Einladung an alle, sich aktiv in den Diskurs einzubringen. Der Freiraum wirkt nach außen wie nach innen und ist eine Art Resonanz- oder Gelenkraum, in dem das MK&G für Gäste durchlässiger und nahbarer wird und zugleich deren Wissen, Bedürfnisse und Wünsche für das Museum aufnehmen kann. Gemeinsam können wir Ideen für die Gestaltung unserer Gegenwart entwickeln.“

Nutzer und Nutzerinnen nehmen sich im Foyer des Museums einen Sticker, der kostenfreien Zugang zum Freiraum und seiner Terrasse gewährt. Ausstellungsbesucher können ihn jederzeit mit ihrem Museumsticket betreten und sind herzlich eingeladen diesen zu nutzen. Alle Möbel sind beweglich und multi-funktional: Eine Sitztribüne für bis zu 20 Personen ist Rückzugsort, Gesprächsraum oder wird mit einer weiteren Box zum Mini-Kino. Die Rückseiten bieten Präsentations- oder Projektionsflächen und dienen als Pinnwand und Standort für Bücher, Zeitschriften oder Kataloge. Große Tische, Hocker und ein Technikturm mit Drucker, Kopierer und Tonanlage stehen für Besprechungen oder Arbeitsgruppen bereit.

 

Info: www.mkg-hamburg.de

 

Freiraum (Foto: MK&G)