Deborah Hartmann wird neue Leiterin der Gedenk- und Bildungsstätte Haus der Wannsee-Konferenz
Deborah Hartmann, geboren 1984 in Wien und seit 2015 Leiterin der deutschsprachigen Abteilung der International School for Holocaust Studies Yad Vashem in Jerusalem, übernimmt zum 1. Dezember 2020 die Leitung der Gedenk- und Bildungsstätte Haus der Wannsee-Konferenz. Sie tritt damit die Nachfolge von Dr. Hans-Christian Jasch an, der zum 31. Juli 2020 in das Bundesministerium des Innern, für Bau und Heimat zurückkehrte. Seit dem 1. August 2020 leitet die Stellvertretende Direktorin Dr. Elke Gryglewski das Haus der Wannsee-Konferenz interimistisch.
Deborah Hartmann hat ihr Studium der Politikwissenschaft an der Universität in Wien und an der Freien Universität Berlin (FU Berlin) absolviert und mit der Magisterarbeit zum Thema „Europa und die Erinnerung an die Shoah. Zwischen universellem Gedächtnis und partikularen Erinnerungen“ mit Auszeichnung abgeschlossen. Nach ihrer Tätigkeit als Guide im Jüdischen Museum Wien waren weitere Stationen das American Jewish Committe in Berlin und das Projekt „Zeugen der Shoah“ an der Freien Universität. In zahlreichen Projekten, Vorträgen, Veröffentlichungen, Workshops sowie in Gremien hat sie ihre einschlägigen Kenntnisse und Fähigkeiten unter Beweis gestellt.
Die Gedenk- und Bildungsstätte Haus der Wannsee-Konferenz wird von dem gemeinnützigen Verein „Erinnern für die Zukunft – Trägerverein des Hauses der Wannsee-Konferenz e. V.“ getragen, der für seine Arbeit Zuwendungen des Landes Berlin und der Beauftragten der Bundesregierung für Kultur und Medien erhält.
Der Senator für Kultur und Europa, Dr. Klaus Lederer, erklärt: „Ich freue mich außerordentlich, dass Frau Hartmann künftig die Gedenk- und Bildungsstätte Haus der Wannsee-Konferenz leiten und weiterentwickeln wird. Die Bewerbungslage war exzellent mit einem erfreulich hohen Frauenanteil. Frau Hartmann hat insbesondere mit zukunftsträchtigen, innovativen Ideen beeindruckt. Mit ihr gewinnt das Haus der Wannsee-Konferenz eine fachlich versierte, kompetente und international gut vernetzte Leitung, der die Weiterentwicklung der Bildungsarbeit besonders am Herzen liegt. Dass mit Frau Hartmann erstmals eine Frau an die Spitze des Hauses rückt, freut mich außerdem. Das Haus der Wannsee-Konferenz ist ein wichtiger Eckstein der Berliner Gedenk- und Erinnerungslandschaft und ich bin besonders froh, die Geschicke und Weiterentwicklung dieses Hauses sowie der besonders wichtigen Aufklärungs- und Bildungsarbeit in so kompetenten Händen zu wissen.“
Info: www.berlin.de/sen/kulteu/
Deborah Hartmann (Foto: Yoram Aschheim)