Kultur-Token: Digitales Pilot-Projekt der Stadt Wien

Inmitten einer Installation in der Kunsthalle im Wiener MuseumsQuartier wurde kürzlich das Pilotprojekt Kultur-Token vorgestellt, mit dem künftig klimafreundliches Verhalten belohnt werden soll. Ab 26. Februar läuft die neue App Kultur-Token in einer Testphase für eine exklusive Community. Nach wissenschaftlicher Evaluierung soll ab Herbst 2020 die innovative Technologie für alle Interessierten bereitgestellt werden.

„Das Projekt ist ein weiterer Meilenstein auf unserem Weg zur Digitalisierungshauptstadt. Wien ist wieder einmal Vorreiterin: Ein Digitalisierungsprojekt, das gleichzeitig ein Kultur- und Umweltprojekt ist und die Bürgerinnen und Bürger einbezieht, ist weltweit einzigartig“, berichtet der Wiener Digitalisierungsstadtrat Peter Hanke. Er freue sich über die überaus kreative Verknüpfung mit dem Kulturressort und zeigte sich gespannt auf den Echtlauf im Herbst. Kulturstadträtin Veronica Kaup-Hasler betonte die „positive, lustvolle Zusammenarbeit für eine innovative, vorwärts gerichtete Stadt“ und erklärte, „Die App Kultur-Token verschränkt Bewegung in der Stadt, flanieren mit Kulturerlebnissen – und zwar im Sinne des digitalen Humanismus.“

Das Kultur-Token ist eine Verknüpfung von klimafreundlicher Fortbewegung im Wiener Stadtgebiet und einem ausgewählten Kulturereignis. Vier Einrichtungen in verschiedenen Genres sind bereits Partner: Wien Museum, Volkstheater, Wiener Konzerthaus und MuseumsQuartier. Wer zum Beispiel auf das Auto verzichtet und zu Fuß in die Arbeit geht oder die Wiener Öffis dafür nutzt, kann virtuelle Punkte sammeln und die Token-Börse füllen. Ein voller Token kann schließlich zum Beispiel im Beethovenmuseum eingelöst werden. Die vier Kultureinrichtungen stellen ausgewählte Veranstaltung dafür zur Verfügung. Die App ist selbsterklärend und einfach. Sie ist an ein bestimmtes Handy gebunden und kann nicht weitergegeben werden. In dieses Projekt ist auch das Wiener Umwelt-Ressort eingebunden: Je nach gesammelten Token werden zusätzliche Bäume im Wald der jungen Wienerinnen gepflanzt.

Die optische Gestaltung der App stammt von Frau Isa, einer Wiener Street Art-Künstlerin. „So wie wir den öffentlichen Raum gemeinsam nutzen, nutzen wir auch den digitalen Raum gemeinsam. Was ich sonst an Hausfassaden mache, habe ich in Hinblick dessen auf die Oberflächengestaltung der App und des Kultur-Tokens an sich übertragen“. Frau Isa hat einen Kristall kreiert, der durch Bewegung gefüllt wird und über vier Blätter, die die vier teilnehmenden Kultur-Partner symbolisieren, eingelöst werden kann. Dieses Projekt wurde von KÖR (Kunst im öffentlichen Raum) gefördert.

 

Info: www.digitales.wien.gv.at/site/projekt/kultur-token

 

Vorstellung des Kultur-Token (Foto: David Bohmann/PID)