Kulturstiftung des Bundes fördert 15 „digitale“ Projekte
Mit dem Fonds Digital – Für den digitalen Wandel von Kulturinstitutionen, eine der drei Säulen des Programms Kultur Digital, unterstützt die Kulturstiftung des Bundes öffentlich geförderte Kulturinstitutionen in den Bereichen digitales Kuratieren, künstlerische Produktion, Vermittlung und Kommunikation bei der Entwicklung digitaler Konzepte. Die digitalen Vorhaben sollen geeignet sein, den Einrichtungen Impulse für weitreichende neue Perspektiven ihrer Häuser zu geben.
Der Fonds Digital ermöglicht Verbünden von mindestens zwei Kultureinrichtungen aller Sparten, gemeinsam mit Digitalen Partnern modellhafte digitale Angebote zu entwickeln und mit neuen digitalen Ästhetiken und Ausdrucksformen zu experimentieren.
Die Jury des Fonds Digital hat 15 Projekte zur Förderung empfohlen. Der Stiftungsrat der Kulturstiftung des Bundes bestätigte die Auswahl der Jury auf seiner Sitzung am 9. Dezember 2019. An den 15 Vorhaben beteiligen sich insgesamt 36 Kulturinstitutionen, der Förderzeitraum erstreckt sich von 2020 bis 2024. Gefördert werden bundesweit 28 Museen, 5 Theater, 2 Opernhäuser und 1 Gedenkstätte. Drei der Projekte kooperieren mit internationalen Partnern in Australien, Brasilien und Schweden.
Zu den geförderten Institutionen gehören unter anderem das Badische Staatstheater Karlsruhe, das Berliner Ensemble, die Deichtorhallen Hamburg, die Deutsche Oper am Rhein Düsseldorf Duisburg, das DFF – Deutsches Filminstitut & Filmmuseum Frankfurt/Main, das Ethnologische Museum Berlin, die Gedenkstätte und Museum Sachsenhausen und Mahn- und Gedenkstätte Ravensbrück, der Hartware Medien KunstVerein (HMKV), das Haus der Brandenburgisch-Preußischen Geschichte, das Jüdische Museum Frankfurt, die Komische Oper Berlin, die Kunsthalle Mannheim, das Ludwig Forum für Internationale Kunst Aachen, das LWL-Museum für Archäologie, das Museum für Gegenwartskunst Siegen, das Marta Herford, das Museum für Kunst und Gewerbe Hamburg, das NRW-Forum Düsseldorf und das ZKM | Zentrum für Kunst und Medien Karlsruhe.
Viele geförderte Kultureinrichtungen möchten ihre Sammlungsbestände durch digitale Angebote neu erschließen und den Perspektiven des Publikums mehr Raum verschaffen. Partizipative Formate wie Plattformen, Hackathons oder Game Jams sollen technik- und kulturaffine Communities früh in die Entwicklung und Umsetzung von Projekten einbeziehen. Andere Vorhaben befassen sich mit Künstlicher Intelligenz, etwa in Form lernender Ausstellungssysteme oder KI-basierter künstlerischer Produktionen. Viele geförderte Institutionen möchten ihre Arbeitsergebnisse zudem unter freien Lizenzen veröffentlichen, um sie anderen Kultureinrichtungen und der Öffentlichkeit zur Verfügung zu stellen und so einen Beitrag zur „digitalen Allmende“ zu leisten.
Die Kulturstiftung des Bundes stellt für den Fonds Digital insgesamt 15,8 Mio. Euro zur Verfügung.