Anna Dziwetzki wird neue Direktorin des Porzellanikons

Das Porzellanikon bekommt eine neue Leiterin: Ab 1. Februar 2020 ist Anna Dziwetzki Direktorin des Staatlichen Museums für Porzellan, Hohenberg a. d. Eger / Selb. Sie tritt damit die Nachfolge des Gründers und bisherigen Direktors Wilhelm Siemen an. Der bayerische Staatsminister für Wissenschaft und Kunst Bernd Sibler stellte Dziwetzki nun in Selb der Öffentlichkeit vor. „Das Porzellanikon findet in Anna Dziwetzki eine Führungspersönlichkeit mit hervorragender Expertise und einem beeindruckenden Erfahrungsschatz, den sie während ihrer Ausbildung und ihrem bisherigen beruflichen Werdegang auf internationalem Terrain und in der Museumsszene gesammelt hat. Mit seiner einzigartigen Sammlung kann das Museum davon nur profitieren. Ich freue mich auf die Impulse, die sie setzen, und die Ideen, die sie einbringen wird“, so Sibler.

Während ihrer Ausbildungszeit besuchte Anna Dziwetzki die Akademie der Schönen Künste in Krakau, die römische Universität „La Sapienza“ sowie das IST – Studieninstitut für Kommunikation in Düsseldorf. Sie war sowohl mit dem Marketing als auch mit der Kommunikation verschiedener Einrichtungen betraut, etwa am Städelschen Kunstinstitut und der Städtischen Galerie und am Senckenberg Forschungsinstitut und Naturmuseum in Frankfurt am Main. Sie verantwortete für den Landschaftsverband Westfalen-Lippe das Marketing der Ausstellung „Imperium Konflikt Mythos. 2000 Jahre Varusschlacht“, bei der Dauerausstellung „terra mineralia“ der Technischen Universität Bergakademie Freiberg ist sie seit zehn Jahren zugleich Leiterin und Geschäftsführerin, seit 2012 leitet sie zusätzlich die Mineralogische Sammlung Deutschland im Krügerhaus.

Anna Dziwetzki: „Porzellan, für mich der Inbegriff von vollkommener Handwerkskunst, von Schönheitssinn und Raffinesse, erzählt so viele spannende Geschichten. Es ist wunderbar – hier im europäischen Herzen des ‚weißen Goldes‘ – in die Welt des Porzellans eintauchen zu können, umgeben von so vielen wunderbaren Objekten, die gefertigt, genutzt, geschätzt und begehrt wurden. Ich freue mich darauf, diesen Schätzen beim Erzählen ihrer Geschichten zur Seite zu stehen und die Besucher das Porzellanikon noch intensiver erleben zu lassen.“

An ihrer neuen Wirkungsstätte, dem Porzellanikon – Staatliches Museum für Porzellan erwartet sie die größte Einrichtung seiner Art in Europa. Das Spezialmuseum für Porzellan hat zwei Standorte: In Hohenberg an der Eger zeigt es die kulturhistorische Entwicklung der Formen und Dekore sowie der Zierartikel und Figuren vom beginnenden 18. Jahrhundert bis zur politischen Wende 1989. In der ehemaligen Rosenthal-Porzellanfabrik in Selb wird die Herstellung des „Weißen Goldes“ als Erlebnis erfahrbar. Einen weiteren Schwerpunkt legt das Porzellanikon auf die Sozial- und jüngere Designgeschichte der Porzellanindustrie, beleuchtet die Facetten der Technischen Keramik und dokumentiert die Unternehmensgeschichte der Firma Rosenthal. Der seit 1984 aufgebaute Bestand an Porzellanen umfasst über 250.000 Exponate. Dazu kommen Maschinen, technische Keramik sowie eine 25.000 Bände umfassenden Spezial-Bibliothek.

 

Info: www.porzellanikon.org

 

Bernd Sibler mit Anna Dziwetzki (Foto: Porzellanikon)