Medieninstallation „Screening Northern Lights“ am DSM

Die Architektur des Deutschen Schifffahrtsmuseums (DSM) / Leibniz-Institut für Maritime Geschichte wird ab dem 16. November täglich ab 17 Uhr zu einem Gesamtkunstwerk maritimer Themen aus Vergangenheit und Gegenwart. Eine Medieninstallation aus Fassadenprojektionen, Lichtspielen, Leinwänden und Monitoren lässt den spitzdachigen Bangert-Bau des DSM in neuem Licht erstrahlen. Die Themen des Museums „Mensch und Meer“ werden von innen nach außen gekehrt und das DSM verwandelt sich in ein Schaufenster für die Stadt.

Von der Grönland, Deutschlands ältestem Polar-Expeditionsschiff, über die Alfred-Wegener-Expedition von 1930 bis zur Polarstern auf ihrer aktuellen MOSAiC-Expeditionsfahrt entsteht ein bewegtes Bild der Forschungsschifffahrt. Klimawandel und Erderwärmung lenken den forschenden Blick auf die Polarregionen, wo sich der Klimawandel besonders dramatisch und weitreichend auswirkt.

Die Medieninstallation ist Teil der Polarwochen, die vom 16. November bis zum 6. Januar 2020 das DSM zum Leuchten bringen. Filmvorführungen und gemeinsame Nachtspaziergänge durch den Alten Hafen vervollständigen das Programm. Die Polarwochen laufen im Rahmen der neuen Sonderausstellung Sea Changes – Welt und Meer im Wandel. Diese nimmt den Einfluss des Klimawandels auf die Weltmeere in den Fokus und wirft Schlaglichter auf die enormen Auswirkungen für die Polarregionen, Schifffahrt und Ökosysteme. Darüber hinaus wird die Erforschung der Polarregionen und des Klima(wandel)s historisch kontextualisiert, indem Beispiele aus den verschiedenen historischen Etappen der Forschungsschifffahrt der letzten 150 Jahre bis heute vorgestellt werden.

Die Bewegtbild-Projektion „Screening Northern Lights“ ist eine Kooperation des DSM mit dem Medienkünstler Kurt Laurenz Theinert und dem Kurator Helmut M. Bien (westermann kulturprojekte).

Das verwendete Material für die Bild- und Film-Collage stammt unter anderem aus den historischen Beständen des DSM. Es wird kombiniert mit Szenen aus dem Film Aquarela von Victor Kossakovsky, einer Dokumentation über die Apnoe-Taucherin Anna von Boetticher, Foto- und Filmmaterial von Stefan Hendricks, Esther Horvath, Lilo Tadday und Jan Erik Waider sowie Videomaterial der Polarmeertaucher Alexander Benedikt und Alexander Semenov. Auch Animationen wissenschaftlicher Forschungsinstitute und Online-Plattformen sowie Infografiken des bekannten Klimatologen Ed Hawkins sind Teil der Medieninstallation.

 

Info: www.dsm.museum

 

Polarlichter auf der Außenfassade des DSM (Fotos: DSM / Joscha Glanert / Helmut Bien / Laurenz Theinert)