Wiedereröffnung des Semperbaus am Zwinger auf Februar 2020 verschoben
Die für den 7. Dezember 2019 geplante Wiedereröffnung des Semperbaus am Zwinger wird um wenige Wochen verschoben. Der Semperbau am Zwinger ist Heimstatt der Gemäldegalerie Alte Meister. Darüber hinaus wird hier mit der Neueröffnung künftig auch die Skulpturensammlung bis 1800 im Dialog mit den Gemälden präsentiert werden.
Die Wiedereröffnung wird im Februar 2020 stattfinden. Grund für die Verschiebung sind Chancen, die sich vor allem durch die kürzlich gelungene Einwerbung zusätzlicher privater Finanzmittel in Höhe von rund 600.000 Euro seitens der Gemäldegalerie Alte Meister der Staatlichen Kunstsammlungen Dresden eröffnet haben.
Möglich ist dadurch insbesondere die Installation einer hoch modernen Akzentbeleuchtung im ganzen Haus – von der Antikenhalle im Erdgeschoss über die Oberlichtsäle und Seitenkabinette im ersten Obergeschoss bis zu den Sammlungsräumen des zweiten Obergeschosses, die die Gemälde und Skulpturen in das beste Licht rücken und beispielsweise bei der Sixtinischen Madonna dazu beitragen wird, dass das Gemälde nicht von seinem Rahmen überstrahlt wird. Dieses Beleuchtungssystem soll dem neuesten Stand der Technik entsprechen und das Schauerlebnis der Besucher noch wesentlich steigern. Auch das Haupttreppenhaus wird mit einem neuen Beleuchtungskonzept für den Raum und die darin gezeigten Kunstwerke gestaltet.
Darüber hinaus werden die beiden Nebentreppenhäuser im Osten und Westen des Gebäudes farblich neu gefasst und ebenfalls zur Präsentation von Kunstwerken genutzt. Das Dresdner Pastellkabinett wird mit kostbarem Seidendamast ausgekleidet und die hier gezeigten Pastelle damit in ganz neuer Pracht vorgeführt werden.
Eine Verbesserung der Infrastruktur erfährt die Gemäldegalerie durch die Schaffung eines eigenen, im Rahmen des Rundgangs gelegenen Café. Es liegt im ersten Obergeschoss des deutschen Pavillons als lichtdurchfluteter Raum und bietet Blick auf den barocken Zwingerhof.
Die letzte Sanierung und Schließung der Sempergalerie hatte Anfang der 1990er-Jahre stattgefunden. Die jetzige Sanierung wurde in zwei Bauabschnitte unterteilt, damit auch während der Bauzeit die Staatlichen Kunstsammlungen Dresden (SKD) bedeutende Meisterwerke präsentiert werden konnten. Von 2013 bis 2015 erfolgte die Sanierung des Ostflügels und von 2016 bis 2019 die Instandsetzung des Westflügels, welcher bauseitig am 7. August 2019 feierlich an die SKD übergeben wurde. Danach erfolgten in Regie vom SIB die TÜV-Abnahmen der Technikanlagen und der finale Rechtsträgerwechsel an die SKD, welche inzwischen mit der Hängung der Gemälde begonnen hat. Parallel werden vom SIB die letzten wenigen Restleistungen (wie beispielsweise der Kontrollbetrieb der Lüftungs- und Klimatechnik) vorgenommen. Der Austausch der schadhaften Wandbespannungen im ersten Bauabschnitt wird zurzeit ebenfalls in Koordinierung mit der Bilder-Hängung vorgenommen. Ab Ende September erfolgt die Räumung der Baustelleneinrichtung und danach die Wiederherstellung der Außenanlagen. Bis Anfang Dezember soll die Außenfläche wieder in ihrem ursprünglichen Zustand und öffentlich zugänglich sein.
Info: www.skd.museum