Stiftung Preußischer Kulturbesitz ernennt Alexis von Poser

Der Stiftungsrat der Stiftung Preußischer Kulturbesitz unter Vorsitz von Kulturstaatsministerin Monika Grütters hat einstimmig entschieden, dass Dr. Alexis von Poser die Stelle des Stellvertretenden Direktors des Ethnologischen Museums und des Museums für Asiatische Kunst übernehmen soll.

Das Ethnologische Museum und das Museum für Asiatische Kunst der Staatlichen Museen zu Berlin werden ab 2020 im Humboldt Forum die außereuropäischen Kulturen präsentieren. Im Mai 2018 wurde die Leitung der beiden Museen zusammengelegt und Prof. Dr. Lars-Christian Koch zum Direktor berufen. Dr. von Poser ist nun zu seinem Stellvertreter gewählt worden. Der Großteil der Sammlungen der beiden Häuser verbleibt in Dahlem und wird dort gemeinsam mit dem Museum Europäischer Kulturen und dem Institut für Museumsforschung der Staatlichen Museen zu Berlin sowie weiteren Partnern den Forschungscampus Dahlem bilden.

Dr. Alexis von Poser studierte Ethnologie, Mittlere und Neuere Geschichte und Anglistik an den Universitäten Heidelberg und Manchester (UK). Seit 2014 ist er Kurator und Leiter des Fachbereiches Ethnologie am Niedersächsischen Landesmuseum Hannover. Darüber hinaus hat er seit Jah-ren Lehraufträge an verschiedenen Universitäten, zuletzt am Institut für Ethnologie in Göttingen.

Hermann Parzinger, Präsident der SPK, sagt: „Herr von Poser ist für die ausgeschriebene Position hervorragend qualifiziert, er bringt wichtige Erfahrungen aus verschiedene Projekten in Ozeanien, Asien und Afrika mit und verfügt damit über eine seltene fachliche Breite. Seine Vorstellungen zu den aktuellen Debatten um Provenienzforschung und Zusammenarbeit mit Herkunftsländern und Ursprungsgesellschaften haben uns überzeugt, dass er vorzüglich geeignet ist, um zusammen mit Herrn Koch den Forschungscampus Dahlem weiterzuentwickeln und von dort aus auch wichtige Akzente im Humboldt Forum zu setzen.“

„Dahlem soll als Forschungscampus zu einem internationalen Zentrum der objektbasierten Forschung werden, eingebunden in ein aktives weltweites Netzwerk von musealen und universitären Einrichtungen. Dies soll er der Öffentlichkeit vermitteln und zudem den Mitgliedern von Herkunfts-kulturen einen selbstverständlichen Zugang zu den materiellen Hinterlassenschaften ihrer Vorfahren ermöglichen“, sagt Dr. von Poser. Der Campus soll ihm zufolge dazu beitragen, gegenwärtige Prozesse von Globalisierung und gesellschaftlicher Pluralisierung besser zu verstehen.

Von Poser möchte künftig aus den Sammlungen in Dahlem weitere Anstöße für breite nationale und internationale Zusammenarbeit zu zukunftsrelevanten Themen geben und die Zusammenarbeit mit der Universität ausbauen. Darüber hinaus will von Poser den Forschungscampus gemeinsam mit Dahlemer Partnereinrichtungen als Schaufenster für die lokale Bevölkerung ausbauen, etwa im Rahmen der langen Nacht der Wissenschaften.

Info: www.preussischer-kulturbesitz.de

Alexis von Poser (Foto: Fotostudio Julian, Anika Sprenz)