Dr. Alfred Weidinger wechselt von Leipzig nach Linz

Der Direktor des Museums der bildenden Künste (MdbK) hat die Stadt Leipzig überraschend um eine vorzeitige Auflösung seines bis 2023 laufenden Vertrages gebeten. Dr. Alfred Weidinger möchte sich ab 2020 neuen Herausforderungen als Leiter des Oberösterreichischen Landesmuseums in Linz stellen.

Kulturbürgermeisterin Dr. Skadi Jennicke bedauerte diese Entscheidung: „In kürzester Zeit ist es ihm gelungen, das MdbK wieder zum lebendigen Ort des künstlerischen Diskurses zu entwickeln. Mit streitbaren Ausstellungen, vor allem aber mit der aufrichtigen Hinwendung zu den Leipziger Schulen und einer längst überfälligen Aufarbeitung von DDR-Kunst, insbesondere in der Reibung mit gegenwärtigen Positionen der Leipziger Kunstszene, gelang es ihm, dem Museum neue Relevanz zu verleihen.“

Voraussichtlich im April 2020 wird Dr. Alfred Weidinger die Leitung des Oberösterreichischen Landesmuseums übernehmen. Weidinger zu seiner neuen Aufgabe: „Das Angebot aus meiner Heimat ist eine große Ehre für mich und ich habe mir die Entscheidung nicht leichtgemacht. Aber man muss wissen, dass das Oberösterreichische Landesmuseum eines der größten Universalmuseen Österreichs ist.“ Das Landesmuseum umfasst neben den Hauptstandorten Schlossmuseum, Landesgalerie und Biologiezentrum in Linz auch elf Außenstellen mit einer Belegschaft von rund 180 Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern, Ausstellungsflächen von derzeit 10.000 Quadratmetern und 19 Millionen hauseigenen Exponaten.

Dr. Alfred Weidinger war im April 2017 einstimmig vom Leipziger Stadtrat zum Direktor des MdbK gewählt worden. In Folge seiner Entscheidung ist nun eine internationale Ausschreibung der Direktionsstelle des MdbK notwendig. Dr. Skadi Jennicke: „Leipzig und seine Museen sind attraktiv. Dr. Weidinger hat gezeigt, dass hier etwas bewegt werden kann. Mir Sorgfalt und Umsicht werden Verwaltung und die Vertretungen der Fraktionen im Leipziger Stadtrat das Ausschreibungsverfahren angehen.“

 

Info: www.leipzig.de , www.landesmuseum.at

 

Dr. Alfred Weidinger (Foto: Ingo Pertramer)