Weichen für die Entwicklung des Berliner Naturkundemuseums gestellt

Der Haushaltsausschuss des Bundestages hat entschieden, das Museum für Naturkunde Berlin (MfN) mit 330 Millionen Euro in der Umsetzung seines Zukunftsplanes zu unterstützen. Das Land Berlin wird dann mit der gleichen Summe kofinanzieren, sodass dem Museum insgesamt 660 Millionen Euro in den nächsten zehn Jahren für seine Entwicklung zur Verfügung stehen werden.

Der Regierende Bürgermeister von Berlin, Michael Müller, dazu: „Die Investition von über einer halben Milliarde Euro von Bund und Land ist ein riesiger Meilenstein für die Erweiterung und Sanierung des Museums für Naturkunde. Sie wird dafür sorgen, dass sich das Museum für Naturkunde zu einem der weltweit besten und führenden Naturkundemuseen weiterentwickelt. Nach der großartigen Investitionsentscheidung von Siemens und der erfolgreichen Exzellenzstrategie zeigt der Standort Berlin erneut, dass seine herausragende Wissenschafts- und Forschungslandschaft der wichtigste Standortfaktor/der Schlüssel für die Zukunft der Stadt ist.“

Das Museum für Naturkunde Berlin will sich den Anforderungen des 21. Jahrhunderts stellen und sich in den nächsten Jahren zu einem offenen und integrierten Forschungsmuseum mit den Themen Biodiversität, Evolution, Wissenschaft und Gesellschaft entwickeln. Dafür bedarf es eines Gebäudes, das wirtschaftlich, funktional und nachhaltig Spitzenforschung, Sammlungsentwicklung und Wissenschaftskommunikation befördert. „Wir freuen uns daher außerordentlich über die morgige Planung des Haushaltsausschusses des Bundestages, dem Museum insgesamt 660 Millionen Euro, zur Hälfte kofinanziert durch das Land Berlin, zur Verfügung zu stellen“, so Generaldirektor Johannes Vogel. „Dies zeigt das große Vertrauen in unsere Arbeit, für das wir uns ganz herzlich bedanken möchten. Es zeigt aber auch den großen Erfolg der geleisteten Arbeit der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter.“ Stephan Junker, Geschäftsführer des Museums für Naturkunde Berlin, ergänzt: „Die finanzielle Zuwendung wird es uns ermöglichen, über die nächsten 10 Jahre mit Planungssicherheit auf der Grundlage eines Gesamtkonzeptes und in einem überschaubaren Zeitrahmen einen Wissenschaftscampus in Zusammenarbeit mit der Humboldt-Universität zu Berlin, der Leibniz-Gemeinschaft und weiteren Partnern zu entwickeln.“

Die Verbesserung und Instandsetzung der baulichen Infrastruktur des Gebäudes und seiner Nebengebäude soll es ermöglichen, die Sammlungen als nationales, kulturelles und globales Erbe für die Nachwelt zu erhalten, die Sammlungen als moderne Informations- und Forschungsinfrastruktur weiter zu entwickeln und so zu erschließen, dass sie digital weltweit zugänglich sind.

Laut einer Mitteilung des rbb soll das MfN trotz der umfassenden Sanierung bis 2030 weitgehend offen bleiben. Johannes Vogel sagte dazu am Donnerstag im rbb Kulturradio, die Sammlung des Museums müsse so weit wie möglich für die Forschung zugänglich bleiben. Auch die Ausstellung soll trotz der Umbauten weitgehend geöffnet bleiben. Allerdings sei es unvermeidbar, Mitte der 2020er Jahre für etwa ein Jahr zu schließen.

 

Info: www.museumfuernaturkunde.berlin

 

Sauriersaal (Foto: Carola Radke/MfN)