Neue Mikromuseen im MuseumsQuartier Wien

Mit der „Brückenpassage“ und der „Sternenpassage“ bekommt das MuseumsQuartier Wien ab sofort zwei weitere Mikromuseen in Form von Themenpassagen. Für die Gestaltung der „Sternenpassage“ zeichnet die Kuratorin und Künstlerin Sabine Jelinek verantwortlich. Das künstlerische Konzept für die „Brückenpassage“ kommt von Hans Schabus. Neben den dauerhaften Gestaltungen werden in den Passagen wechselnde Ausstellungen gezeigt. Den Anfang machen in der „Sternenpassage“ eine Arbeit von Elfie Semotan sowie in der „Brückenpassage“ ein Werk von Antonia Rippel-Stefanska. Die Eröffnung ist am 28. November.

„Die mittlerweile acht Mikromuseen des Q21 sind ein wichtiges Element der künstlerischen Vielfalt im MuseumsQuartier. Gezeigt werden dabei Kunstformen, die in den Museen üblicherweise unterrepräsentiert sind. Im MuseumsQuartier werden auf diese Weise Klangkunst, Comic, Street Art, Typografie, Literatur, Materie, Fotografie und Skulptur gezeigt, und dies rund um die Uhr und bei freiem Eintritt“, so Christian Strasser, Direktor MuseumsQuartier Wien.

Das Areal des MuseumsQuartier wird von allen Seiten durch Passagen erschlossen, die die einzelnen Höfe miteinander verbinden. Innerhalb des MQ Areals haben sich auf Initiative des Q21 mehrere „Mikromuseen“ in Form von Themenpassagen etabliert. Das Konzept hierfür stammt von Vitus Weh: „Alle Mikromuseen zeigen wechselnde Ausstellungen aus ihren Spezialgebieten, geprägt ist jedes aber vor allem durch seine bleibende künstlerische Gestaltung. Die meisten der über die Jahre entstandenen Raumkunstwerke arbeiten mit dem Gewölbe und dem Vorübergehen der Passanten. Zusammen ergeben sie einen poetischen künstlerischen Parcours. Idealerweise sehe ich das MQ ähnlich einem englischen Landschaftsgarten: Das Gehen in ihm ist die eigentliche Erfahrung, man durchwandert Höfe, Stiegen und Passagen, und immer wieder öffnen sich neue Szenen, Träume und Perspektiven.“

Die zweigeschoßige „Brückenpassage“ verbindet die Burggasse mit dem MuseumsQuartier. Sie ist ein erstaunlich kompaktes Verkehrs-Werkzeug: Es treffen eine Stiege, eine Brücke, ein Lift, diverse Geländer und Türen aufeinander – alles hier ist sehr funktional. In diesem Sinne hat der Künstler Hans Schabus Wände und Decken einheitlich mit Hammerschlaglack belegt, einem Lack den man vor allem aus der Werkzeug- und Maschinenherstellung kennt. Die durchgehend verwendete Farbe Resedagrün stellt Bezug zum städtischen Raum und Otto Wagners Stadtbahn her und verbindet die unterschiedlich verwendeten Elemente zu einem weitgefassten und vereinheitlichten Gesamtraum. Im unteren Bereich der Passage befindet sich ein mit wechselnden Postkarten befüllter Münzautomat.

Dem gegenüber liegt der Ausstellungsraum „Pfeiler“, der von AbsolventInnen der Abteilung „Skulptur und Raum“ der Universität für angewandte Kunst Wien zweimal im Jahr bespielt wird. Die Erste Arbeit ist von Antonia Rippel-Stefanska.

 

Info: www.mqw.at

 

Neue Mikromuseen im MuseumsQuartier Wien (Foto: eSeL.at – Lorenz Seidler)