Ein digitaler Begleiter für Besucher

70 Exponate, 80 Minuten Audio, 20 interaktive Mitmach-Stationen, 450 Fotos, acht interaktive Lagepläne und drei Touren-Vorschläge: Mit der Deutsches Museum App wird Wissen zum Erleben direkt in die Hand gegeben. Den digitalen Begleiter gibt es ab sofort kostenlos zum Download im App Store und bei Google Play. „Dieser neue Service ist ein weiterer Baustein auf unserem Weg in die Zukunft“, sagt Wolfgang M. Heckl, der Generaldirektor des Deutschen Museums.

Wie wäre es für den Anfang mit der „Kleinen Highlight-Tour“? Dauert nur eine Stunde und gibt einen schnellen Überblick über das Prinzip Meisterwerke und Mitmachstationen. Der digitale Begleiter weist die Wege und liefert Informationen zum Anhören und Nachlesen. „Wir haben drei Touren-Vorschläge in die App gepackt, eine kürzere, eine ausführliche und eine speziell für Familien“, sagt Projektleiterin Annette Lein, „dazu kann man sich seine eigene Favoriten-Tour zusammenstellen und abspeichern.“

Wer das Museum ohnehin lieber auf eigenen Pfaden erkundet, der kann sich mit Hilfe der App ganz leicht durch alle Ebenen navigieren. Dabei geht es Schritt für Schritt mit jedem Fingertipp ein Stückchen tiefer ins gewählte Thema: vom „Hauptmenü“ über „Erkunden“ dann beispielsweise in „Ebene 0“, weiter auf „Schifffahrt“. Hier gibt es zunächst eine kurze Beschreibung der Ausstellung und des Standorts, darunter findet man sämtliche Exponate und Mitmachstationen, die in der App ausführlich – mit Bildern, Texten und Audio-Dateien – behandelt werden, dazu tagesaktuell die Führungen oder Vorführungen. „Wir haben 70 Exponate und 20 Mitmachstationen quer durch alle Abteilungen ausgewählt und im Haus mit Plaketten gekennzeichnet“, sagt Annette Lein.

„Mit der Nummer auf der Plakette kann man direkt die Infos zum jeweiligen Exponat aufrufen und sich dann die Audio-Beschreibung anhören“, so Lein, „die ist nicht trocken wissenschaftlich, sondern unterhaltsam informativ, in Deutsch und Englisch“. Bei der Entwicklung spielte nämlich die Zweisprachigkeit eine große Rolle: „Die englische Fassung ist ein wichtiges Zusatzangebot für unsere ausländischen Besucher“, weiß Annette Lein, „denn in manchen der alten Ausstellungen gibt es ja im Moment noch gar keine zweisprachigen Beschreibungen.“

Das wird sich in den neuen Ausstellungen, die 2020 auf der Münchner Museumsinsel eröffnen, ändern. Und auch die App wird bis dahin weiterentwickelt: „Wir planen dann einen noch größer angelegten Media-Guide, den die Besucher eventuell sogar auf Leihgeräten im Museum nutzen können“, sagt Annette Lein. Bis dahin bietet die neue „Deutsches Museum App“ aber schon jetzt mehr Service – von zusätzlichen Fotos zu den Meisterwerken bis zum Standort der nächsten Toilette.

Und natürlich hat man mit der App das Deutsche Museum auch fernab der Museumsinsel in der Hand: „Wer seinen Besuch plant, findet hier Öffnungszeiten, Anfahrtsbeschreibungen und auch gleich den Link zum Online-Ticketshop“, sagt Annette Lein. „Und wer nach Schließung des Museums von seinen Lieblingsstücken noch nicht genug bekommen hat, der kann jetzt auf seinem Handy rund um die Uhr Wissen erleben.“

Die Deutsches Museum App wurde mit Unterstützung des Freundes- und Förderkreises des Deutschen Museums entwickelt. Die technische Umsetzung haben die Spezialisten der Firma Fluxguide aus Wien übernommen.

Info: www.deutsches-museum.de

App (Foto: Deutsches Museum)