Museumspreis der Ostdeutschen Sparkassenstiftung geht an das Regionalmuseum Burg Beeskow

Am 29. Mai vergab die Ostdeutsche Sparkassenstiftung ihren „Initiativpreis zur Förderung innovativer Konzepte im Brandenburger Museumswesen“ zum fünften Mal. Der mit 25.000 Euro dotierte Preis geht in diesem Jahr an das Regionalmuseum Burg Beeskow. Patricia Werner, Geschäftsführung der Ostdeutschen Sparkassenstiftung, übergab den Preis an das Projektteam der Burg Beeskow um Florentine Nadolni und Kristina Geisler sowie an Steffen Schuhmann, Anna Bierler, Fritzi Jarmatz vom Kooperationspartner weißensee kunsthochschule berlin.

In Ihrer Laudatio betonte Petra Zwaka, Leiterin der Museen Tempelhof-Schöneberg a.D.und Mitglied der Jury, dass das Vorhaben des Regionalmuseums Burg Beeskow auf Anhieb überzeugte. „Ganz im Sinne der Auslobung wurde hier das Preisgeld als Starthilfe zur Erarbeitung und Erprobung eines neuen Konzeptes verstanden, das die Basis für die Erneuerung des Stadt-und Regionalmuseums bilden soll. In geradezu beispielhafter Weise werden in diesem vielschichtigen Erneuerungsprozess äußerst gelungen verschiedene inhaltliche Schwerpunkte und methodische Herangehensweisen miteinander in Verbindung gebracht“. DieJury lobte insbesondere, dass hier mutig und experimentell die über ein Jahrhundert gewachsene Museumssammlung neu in den Blick genommen wird. „Dies aber nicht in stillem Kämmerlein, sondern in einem partizipativen und damit öffentlich transparenten Verfahren, in dem sowohl die lokale Bevölkerung als auch Studierende und Experten verschiedener Disziplinen als Partner einbezogen sind“, so Zwaka weiter.

Die preisgekrönte Projektidee des Regionalmuseums Burg Beeskow nimmt sich unter diesem Ansatz seiner bisher unaufgearbeiteten Sammlungen an. Die Sammlungsobjekte sollen geordnet und digitalisiert werden. Von Anfang an werden eine Ausstellung und eine Veranstaltungsreihe unter dem Titel „Stadt macht Museum –eine Bestandsaufnahme“ diese Maßnahmen begleiten. Weiterhin soll in einem neu einzurichtenden Schaudepot eine partizipativ angelegte Veranstaltungsreihe stattfinden. „Wir möchten damit“, so der Wunsch von Florentine Nadolni und dem Projektteam, „im Sinne einer ‚Objektschule‘ für die Aussagekraft materieller Überlieferung sensibilisieren und zur Quellenkritik ermutigen“.

Der Initiativpreis wird seit 2006 alle drei Jahre vergeben. Bisherige Preisträger des Initiativpreises sind das Industriemuseum Brandenburg a. d. H., das Ofen-und Keramikmuseum Velten, das Dominikanerkloster Prenzlau und das Klosterstift zum Heiligen Grabe.

Der Initiativpreis wird für eine kreative Idee verliehen, die die innovative und nachhaltige Entwicklung eines brandenburgischen Museums fördert. Er versteht sich als ein Impuls, mit dem die Ostdeutsche Sparkassenstiftung gemeinsam mit den Sparkassen im Land Brandenburg einen aktiven und zukunftsweisenden Beitrag für die Entwicklung einer charakteristischen Kulturlandschaft leisten möchte.

 

Info: www.museen-brandenburg.de