Jahrestagung des Deutschen Museumsbunds vom 6. bis 9. Mai 2018 in Bremen

Aktuelle Entwicklungen stellen die gesellschaftspolitische Neutralität von Museen in Frage. Im Rahmen der Jahrestagung des Deutschen Museumsbundes im Mai 2018 wird diskutiert, ob bzw. wie politisch Museen heute sind und welche Werte sie für die Gesellschaft vertreten. Mit Referenten aus dem In- und Ausland sowie rund 400 Tagungsteilnehmern bietet die Jahrestagung jährlich eine Plattform, um museumsrelevante Fragestellungen und aktuelle Entwicklungen zu diskutieren.

Folgende Fallbeispiele der Referenten werden auf der Tagung diskutiert:

– Ein Haus stellt Objekte aus der NS-Diktatur aus und bekommt Beifall von „falscher“ Seite.

– Die Direktorin einer ethnologischen Sammlung möchte Mitgliedern einer Herkunftsgesellschaft gern die Sammlungen ihres Hauses zeigen und muss erfahren, dass diese nicht mit ihr ins Depot gehen wollen – weil sie eine Frau ist.

– In Polen kündigt eine nationalkonservative Partei im Wahlkampf an, im Falle eines Sieges ein missliebiges Museum, das Geschichte nicht in ihrem Sinne erzählt, radikal umzubauen und als erstes den Direktor zu entlassen – und tut dies auch.

Es sprechen unter anderem:

Dr. Paweł Machcewicz, ehemaliger Direktor Weltkriegsmuseum Danzig

Léontine Meijer-van Mensch, Programmdirektorin Jüdisches Museum Berlin

Dr. Hanno Rauterberg, stellv. Ressortleiter Feuilleton DIE ZEIT

Prof. Klaus Vogel, Direktor Deutsches Hygiene-Museum Dresden

Traditionsgemäß beginnt die Tagung am Sonntag (6. Mai 2018) mit einem vielfältigen Exkursions- und Führungsprogramm in den Bremer Museen. Im Rahmen der Tagung gibt es drei Abendempfänge: in der Kunsthalle Bremen, in der Handelskammer Bremen – IHK für Bremen und Bremerhaven und der Unternehmensverbände im Land Bremen, und in der Oberen Rathaushalle. Am Mittwoch, 9. Mai 2018, finden die insgesamt vierzehn Fachtagungen der Fachgruppen und Arbeitskreise des Verbands statt.

 

Info: www.museumsbund.de