„Museen 2.0“ geht in die zweite Runde
Am 11. Oktober startete die zweite Umsetzungsphase des Coaching-Programms „Museen 2.0“ der MFG Baden-Württemberg. Im Fokus steht die digitale und soziale Transformation von Museen. In dieser Runde sind die Staatsgalerie Stuttgart, das Badische Landesmuseum Karlsruhe und die Städtischen Museen Freiburg dabei. Unterstützt durch Coaching und Webinare erarbeiten die Museen Fahrpläne für die Entwicklung ihrer eigenen digitalen Strategie. Das Projekt wird vom Ministerium für Wissenschaft, Forschung und Kunst Baden-Württemberg gefördert.
Wissen und Kultur speichern und vermitteln, das ist der Auftrag von Museen. Mit dem Internet als riesigem Wissensspeicher haben sie Konkurrenz bekommen. Die digitale Transformation ist Herausforderung und Chance zugleich, kann neue Wege zum Publikum eröffnen, Besuchern die Scheu nehmen, traditionelle Häuser aber auch ins Straucheln bringen.
„Die Relevanz von Museen wird in Zukunft auch davon abhängen, wie sie mit der Herausforderung des digitalen Wandels für ihre Arbeit, ihre Beziehung zu den Besuchern und den Dingen umgehen“, sagt Dr. Mirjam Wenzel, Direktorin des Jüdischen Museums Frankfurt. „Der Schlüssel liegt in der Aufgeschlossenheit, im kommunikativen Austausch und in der digitalen Vernetzung.“ Die Expertin für digitale Umstrukturierung gab beim „Museen 2.0“-Gruppencoaching einen praxisorientierten Einstieg in die Strategieentwicklung bei Neueinrichtungen von Museen.
Mit ihrem Coaching-Programm „Museen 2.0“ bietet die MFG passgenaue Unterstützung für baden-württembergische Museen. Jetzt geht das Programm in die zweite Runde. Beim ersten Gruppencoaching am 11. Oktober stellten Vertreter der Staatsgalerie Stuttgart, des Badischen Landesmuseums Karlsruhe und der Städtischen Museen Freiburg die Weichen für die nächsten Monate. Das Ziel: für jedes Haus eine individuelle Vision entwickeln.
Um die Teilnehmer zu unterstützen, kombiniert das Programm Gruppencoaching- und Einzelcoaching-Elemente mit informativen Webinaren. Dabei werden Struktur und Bedarf der einzelnen Museen berücksichtigt, um am Ende spezifische Strategien zu entwickeln. Das gemeinsame Coaching bildet den Auftakt: Zunächst geht es für die Institutionen darum, ihren Ist-Zustand zu ermitteln und zu hinterfragen. Auf dieser Grundlage definieren sie ihre Vision und legen individuelle Ziele fest. In einem auf diese Vision ausgerichteten Pilotprojekt sammeln die Museen dann Erfahrungen für die eigene Roadmap.
„Im Coaching bekamen wir den wichtigen Impuls, das Thema digitale Transformation umfassender und größer zu denken“, resümiert Dr. Tilmann von Stockhausen, Leitender Direktor der Städtischen Museen Freiburg im Breisgau, nach dem ersten Coachingtag. „Letztendlich macht es wirklich Sinn, alle Bereiche und Prozesse im Museum hier miteinzubeziehen.“
Info: www.innovation.mfg.de