krafthaus konzipiert Wanderausstellung „Die Rosenburg — Das Bundesjustizministerium im Schatten der NS-Vergangenheit“
krafthaus Das Atelier von facts and fiction konzipierte die Wanderausstellung „Die Rosenburg — Das Bundesjustizministerium im Schatten der NS-Unrechts“ für das Bundesministerium der Justiz und für Verbraucherschutz. Die Ausstellung ist ein Teil der Aufarbeitung der nationalsozialistischen Vergangenheit des Bundesministeriums für Justiz und Verbraucherschutz (BMJV). Was bisher „im Schatten“ lag, soll ans Licht gebracht werden.
Eröffnung der Wanderausstellung war am 22. Juni im Landgericht Littenstraße in Berlin. Danach wird die Ausstellung wird an zahlreichen Stationen in der gesamten Bundesrepublik Deutschland zu sehen sein.
Die Ausstellung beschäftigt sich in erster Linie mit der Frage nach der personellen und sachlichen Kontinuität vor und nach 1945: Weshalb waren so viele NS-belastete Juristen im Ministerium tätig und welche Auswirkungen hatte dies auf die Aufarbeitung des NS-Unrechts durch die Justiz der frühen Bundesrepublik? „Unsere Aufgabe war es, für dieses brisante und nicht einfache Thema ein Ausstellungskonzept zu entwickeln, das Lust macht, sich mit der Justizgeschichte unseres Landes kritisch zu beschäftigen“, erklärt Jörg Krauthäuser, geschäftsführender Gesellschafter von krafthaus.
Anlass für die Ausstellung ist das sogenannte „Rosenburg-Projekt“: 2012 hat das Ministerium eine unabhängige wissenschaftliche Kommission unter der Leitung von renommierten Historikern und Strafrechtlern beauftragt, den Umgang des Bundesjustizministeriums mit der eigenen NS-Vergangenheit in den 1950er und 60er Jahren zu untersuchen. Das Ministerium hatte damals seinen Dienstsitz in der Bonner Rosenburg. Die Ergebnisse der Untersuchung wurden im Herbst 2016 der Öffentlichkeit präsentiert und werden nun in einer Ausstellung verständlich aufbereitet.
Info: www.krafthaus.eu , www.bmjv.de/rosenburg
„Die Rosenburg — Das Bundesjustizministerium im Schatten der NS-Vergangenheit“ (Fotos: Krafthaus.eu)