Neue interaktive Onlineplattform sucht die Erinnerungsorte des Ruhrgebiets

Das Ruhrgebiet ist eine Region im Wandel. Die anhaltende wirtschaftliche und soziale Veränderung stellt seine Bewohner vor die Frage: Wo kommen wir her und wo wollen wir hin? Vor diesem Hintergrund will das vom Institut für soziale Bewegungen und von der Stiftung Ruhr Museum im Auftrag des Regionalverbands Ruhr und des Landes Nordrhein-Westfalen durchgeführte Projekt Zeit-Räume Ruhr einen öffentlichen Dialog über die Ruhrgebiets-Erinnerungen realisieren.

Die Ruhrgebietsbevölkerung ist in diesem Zusammenhang aufgerufen, auf einer interaktiven Onlineplattform ihre Erinnerungsorte hochzuladen, mit anderen zu diskutieren und somit aktiv an der Gestaltung der Ruhrgebiets-Erinnerung und der möglichen Zukunft der Region mitzuwirken.

Was sind die wichtigsten Erinnerungsorte des Ruhrgebiets? Auf welchen Teil der Ruhrgebiets-geschichte, auf welche Phänomene und Ereignisse beziehen sie sich und wie verändern sie sich? Ob zu Hause oder von unterwegs – bis zum 31. Dezember 2017 kann jeder online den Dialog zu den Zeit-Räumen Ruhr verfolgen, lenken und mitgestalten. Für dieses Projekt werden außerdem eigene Facebook-, Twitter- und Instagram-Seiten eingerichtet, um so im crossmedialen Zusammenspiel mit Plakaten und Flyern rund um die neue Onlineplattform eine breit angelegte Kommunikation und Diskussion über die Erinnerungsorte des Ruhrgebiets zu erreichen.

Bei der Suche nach den Erinnerungsorten des Ruhrgebiets werden die industrielle Vergangenheit sowie die Standorte der Industriekultur der Region eine zentrale Rolle einnehmen, allerdings wird explizit auch nach verborgenen oder vergessenen Erinnerungsorten vor und nach der Industrialisierung gesucht.

Insgesamt besteht das Projekt aus drei Bausteinen, die jeweils eine andere Komponente im öffentlichen Dialog über die verschiedenen Ankerpunkte der Ruhrgebiets-Erinnerung beisteuern.

Neben der Onlineplattform wird im Rahmen des Projekts ein mehrtägiger interdisziplinärer und öffentlicher Konvent im Jahr 2018 auf dem Welterbe Zollverein realisiert sowie eine Publikation mit den zentralen Erinnerungsorten des Ruhrgebiets veröffentlicht.

Für die regionale wie für die internationale Öffentlichkeit soll auf diese Weise eine gedankliche Topografie bzw. ein strategisches Leitmuster der Region entstehen, das sich in die Zeit hinein entwirft, und somit explizit Vergangenheit, Gegenwart und Zukunft verknüpft.

 

Info: www.zeit-raeume.ruhr