Neues Naturmuseum in St.Gallen eröffnet

Am 12. und 13. November 2016 hat das neue Naturmuseum im schweizerischen St.Gallen seine Pforten geöffnet. Der Neubau bietet auf einer Fläche von 2.000 Quadratmetern viel Platz für die Dauerausstellung. Das szenografische Konzept basiert auf einer offenen Gestaltung und begehbaren Raumbildern. Nur speziell wertvolle Objekte sind hinter Glas geschützt. Ein Anfassen der Objekte ist bei speziellen interaktiven Stationen möglich.

Neues Naturmuseum in St.Gallen eröffnet

Die Stadt St.Gallen strebte mit dem „Kulturkonzept 2009“ eine Stärkung ihrer Museen an. Für das Naturmuseum wurde zu diesem Zweck ein Neubau in der Nähe des Botanischen Gartens an der Rorschacher Strasse vorgesehen. 2009 wurde hierfür ein öffentlicher Architekturwettbewerb ausgeschrieben, bei dem sich 127 Teams aus dem In- und Ausland beteiligten. Das Preisgericht hatte sich für „Romina“ der Planergemeinschaft Meier Hug und Semadeni aus Zürich als Siegerprojekt entschieden.

Der Spatenstich für das neue Naturmuseum fand im Februar 2014 statt. Die Erstellung des Rohbaus mit seiner markanten kannelierten Betonfassade und einem Dachtragwerk in Stahl schritt planmäßig voran. Anspruchsvoll war die Gebäudetechnik mit ihren Sicherheitsanforderungen und die Nachhaltigkeit, der viel Aufmerksamkeit geschenkt wurde.

Im April 2016 war das eigentliche Gebäude erstellt und die neue Dauerausstellung konnte während der folgenden sieben Monate eingebaut werden. Dabei stellte der Umzug der besonders schwerer oder fragilen Exponate Fachleute und Betrieb zuweilen vor technische und logistische Herausforderungen. Eine besondere Attraktion der Dauerausstellung stellt das rund 40 Quadratmeter große Landschaftsrelief der Kantone St.Gallen und Appenzell dar. Der Ausstellungsteil „Leben im Wandel“ führt die Besucherinnen und Besucher durch die Entstehungsgeschichte der Tiere. Dem Wappentier der Stadt, dem Bären, ist ein weiterer Ausstellungsteil gewidmet. In Felsnischen kann der natürliche Reichtum an Gesteinen und Mineralien entdeckt werden. Der Bereich der Bionik schließlich widmet sich technischen Erfindungen, denen die Natur Pate stand. Aktuelle Fragen zu Energie und Rohstoffen werden in einem weiteren Ausstellungsbereich thematisiert.

Der Baukredit für das neue Naturmuseum beläuft sich auf 39.8 Millionen Schweizerfranken. Einen maßgeblichen Beitrag an diese Kosten leistete die Walter und Verena Spühl-Stiftung mit 13 Millionen Franken. Der Kanton hat einen Beitrag von CHF 7 Mio. gesprochen. Die aktuelle Kostenprognose liegt im Baukredit.

 

Info: www.naturmuseumsg.ch , www.stadt.sg.ch

 

Dauerausstellung im Naturmuseum (Foto: Stadt St.Gallen)