Neues multimediales Angebot im LWL-Römermuseum

Das LWL-Römermuseum in Haltern am See bietet eine neue Führung mit iPad und cista, einem Weidenkorb, an. Ausgerüstet mit moderner Technik und antikem Gepäck geht es für Familien mit Kindern auf Entdeckungstour in die Römerzeit. Dann steht den Besuchern des LWL-Römermuseums auch das iPad zur Verfügung. Neue Medien und Ausstellungsobjekte werden dabei miteinander verknüpft.

Renate Wiechers, Referentin für Museumspädagogik und stellvertretende Museumsleiterin des LWL-Römermuseums, erklärt: „Mit dem iPad steht uns ein sehr abwechslungsreiches Medium zur Verfügung. Seine interaktive Handhabung schafft eine Lebendigkeit, die auf die Ausstellungsstücke überspringt und einen neuen Zugang ermöglicht.“ Das macht sich das neue Vermittlungskonzept zunutze: Es setzt auf eine Kombination von moderner Technik und klassischen Hands-on-Materialien, also Nachbildungen von Museumsobjekten zum Begreifen.

Mit Tunika, iPad und der „cista“, dem gut gefüllten römischen Weidenkorb, geht es in Eigenregie durch die Ausstellung. Virtuell begleitet werden die Besucher von Lupus, einem Jungen aus der Lagervorstadt. Er kennt sich aus mit dem Leben im Römerlager, führt zu bestimmten Objekten, stellt Aufgaben und gibt Rätsel auf. Lupus sorgt auch dafür, dass alles, was sich in der „cista“ befindet, im richtigen Augenblick zum Einsatz kommt. Die Kinder werden zum Beispiel aufgefordert, Nachbildungen von zerbrochenen Knochenschnitzereien in unmittelbarer Nähe der Originale wieder zusammenzusetzen. „Das Umgehen mit Dingen, die sonst nur hinter Glas zu sehen sind, ist gerade dann umso wichtiger, wenn der Rundgang ansonsten nur Berührung mit dem Touchscreen bietet“, meint Wiechers.

Unterstützt wurde das LWL-Römermuseum vom Verein der Freunde und Förderer des Museums, die die App-Entwicklung durch den Gestalter Stefan Matlik überhaupt erst möglich gemacht haben. Den Rundgang konzipiert haben Alexandra Boßmann und Sabine Holländer, zwei freiberufliche Museumspädagoginnen.

 

Info: www.lwl.org