Textilkunst von Gali Cnaani und Kaoru Hirano im tim

Das Staatliche Textil- und Industriemuseum Augsburg (tim) zeigt vom 26. Februar bis 8. Mai 2016 die Textilkunst von Kaoru Hirano aus Japan und Gali Cnaani aus Israel. Die Sonderausstellung ist ein Gemeinschaftsprojekt mit dem LWL-Industriemuseum TextilWerk Bocholt. tim-Museumsdirektor Dr. Karl Borromäus Murr: „Die beiden Künstlerinnen Kaoru Hirano und Gali Cnaani verbindet ihr radikaler Ansatz, bestehende Kleider bis in deren letzte Fäden hinein aufzulösen. Mit der so offengelegten textilen Struktur gehen die Künstlerinnen jedoch unterschiedlich um.“

Hirano verknüpft die Fäden wieder so, dass sie eine schemenhafte Skulptur formen – in Reminiszenz an die ehemaligen Trägerinnen. Cnaani hingegen verwebt die in ihre Strukturen aufgelösten Kleider wieder neu und verbindet sie dabei mit anderen Kleidungsstücken, woraus eine ganz überraschende Ästhetik entsteht, die das Textile als Sprache offenbart. Auf unterschiedliche Weise spüren so beide Künstlerinnen den Erinnerungen der Textilien nach, den ehemaligen Trägerinnen oder dem Gedächtnis des Materials selbst. Murr: „Letztlich stellt die Augsburger/Bocholter Ausstellung zwei Spielarten moderner Textilkunst vor, die in ihrer Suche nach Form und Sinn eindrucksvolle technische Finesse mit höchster ästhetischer Ausdruckskraft verbindet. Textile Erinnerungen – Remembering Textiles laden den Betrachter ein, eine ebenso reiche wie sinnliche Ikonographie Ästofflicher Kunst zu erkunden.“

In Bocholt wird die Ausstellung vom 10.Oktober 2016 bis zum 29. Januar 2017 zu sehen sein.

 

Info: www.timbayern.de