Mehr als 90.000 Gäste im Sigmund Freud Museum

Das Sigmund Freud Museum in Wien konnte 2015 insgesamt 91.322 BesucherInnen verzeichnen – so viele wie noch nie. Nach 2014 mit 84.293 Personen das zweite Rekordjahr in Folge, mit einer nochmaligen Steigerung um mehr als acht Prozent gegenüber dem Vorjahr.

Direktorin Monika Pessler: „Die hohen Zahlen sind ein Beleg für die Bedeutung des Sigmund Freud Museums und das weiterhin ansteigende Interesse an Sigmund Freuds Werk und seiner bis heute andauernden Wirkungsgeschichte: Das ist erfreulich und auch eine schöne Bestätigung unseres Ausstellungs- und Wissenschaftsprogramms. Die hohe Anzahl von BesucherInnen stellt jedoch auch eine Herausforderung dar, die mittlerweile kaum zu bewältigen ist: Die zu kleine Ausstellungsfläche und unzureichende, veraltete Serviceeinrichtungen sind dem internationalen Publikum sowie unseren Mitarbeiter kaum mehr zumutbar. In Stoßzeiten warten Gäste mitunter eine Stunde im Stiegenhaus, um ins Museum zu gelangen, ein barrierefreier Zugang fehlt bis heute.“

„Die Ausstellungsfläche von 280 Quadratmetern ist mit so vielen BesucherInnen über ihre Kapazität ausgelastet. Unser Plan sieht daher vor, die Ausstellungsfläche um Freuds Privatwohnung und damit auf 400 Quadratmeter zu erweitern, was auch eine fachgerechte Unterbringung der Bibliothek im ersten Stock mit einschließen würde“, so Peter Nömaier, kaufmännischer Leiter des Museums. „Wir hoffen, dass Bund und Stadt Wien unsere vorgelegten Konzepte unterstützen, denn aus Eigenmitteln ist der notwendige Umbau inklusive Neukonzeption des Museums nicht zu finanzieren.“

Das Museum in der Berggasse wird von der unabhängigen Sigmund Freud Privatstiftung geführt und erhält von der Stadt Wien für den laufenden Betrieb eine Grundsubvention von 270.000 Euro pro Jahr sowie weitere Projektmittel der öffentlichen Hand. Der Großteil der Einkünfte wird allerdings aus Museumseintritten, durch Sponsoring und private Förderungen generiert: In Summe erreicht das Museum einen Eigendeckungsgrad von knapp 75 Prozent.

 

Info: www.freud-museum.at