Cristalux-Glasstelen machen Wittlicher Stadtgeschichte erlebbar

Der Schlossplatz im rheinland-pfälzischen Wittlich blickt auf eine ereignisreiche Stadtgeschichte zurück. Wo sich heute ein Parkplatz befindet, stand einst die kurfürstliche Burg Ottenstein, deren Überreste Mitte des 18. Jahrhunderts abgetragen wurden. Auf demselben Platz wurde das Schloss Philippsfreude errichtet und 1804 wieder abgerissen. Lange Zeit verwies nur noch der Name „Schlossplatz” auf den prächtigen Rokoko-Bau. Sieben künstlerisch gestaltete Stelen mit Glas von Cristalux erinnern nun an die städtebauliche Vergangenheit.

Cristalux-Glasstelen machen Wittlicher Stadtgeschichte erlebbar

Seit Kurzem lässt sich auf dem Wittlicher Schlossplatz Stadtgeschichte auf sieben gläsernen Stelen betrachten. Dort sind Abbildungen der Burg Ottenstein, des Schlosses Philippsfreude sowie historische Grundrisse zu sehen. Das Glas für die Stelen wurden vom Spezialglas-Hersteller Cristalux gefertigt und bedruckt, der zur Unternehmensgruppe Arnold Glas gehört. Die Gestaltung stammt von Glaskünstler Stephan Quappe Steffen, Mitarbeiter der ausführenden Firma Binsfeld, Werkstätten für Glasgestaltung in Trier. Jedes Element ist einen Meter breit und etwa 3,5 Meter hoch. Insgesamt zieren nun circa 24 Quadratmeter gläserne Kunst die freie Fläche, auf der sich die historischen Bauten damals befanden. Besuchern ist es möglich, zwischen den versetzt nebeneinander gestaffelten Stelen hindurchzugehen und die Abbildungen auch getrennt voneinander zu betrachten.

Die Stelen sind aus Verbundsicherheitsglas gefertigt, das sich aus zwei ESG-Flachglasscheiben zusammensetzt, die mit einer reißfesten, zähelastischen Folie verbunden sind. Das Spezialglas ist durchschlaghemmend, stoß- und schlagfest. Wenn es bei extrem hoher Belastung dennoch zerbrechen sollte, zersplittert es in kleine Krümel, die an der Folie kleben bleiben

Die Rekonstruktionszeichnungen von Burg Ottenstein und Schloss Philippsfreude wurden im digitalen Druckverfahren zwischen Folie und Glas aufgetragen. Die Wahl fiel auf den keramischen Digitaldruck, da im klassischen Siebdruckverfahren sieben Drucksiebe erstellt werden müssten, was deutlich aufwändiger und kostenintensiver ist. Vor allem für Einzelanfertigungen eignet sich der digitale Druck.

Damit sich Glas und Farbe dauerhaft verbinden, wurde das Glas thermisch behandelt. Auf der Oberfläche der Stelen brachte Glaskünstler Quappe Steffen zudem Applikationen aus bunten Antikgläsern an, die einen Kontrast zu den historischen schwarz-weiß Skizzen bilden.

Info: www.cristalux.de

Glasstelen (Foto: Arnold Glas)