Eine Besichtigung der Höhenburg Altena im Sauerland war bislang mit einem mühsamen Aufstieg verbunden. Seit dem letzten Jahr verfügt die Burg über einen Erlebnis-Aufzug. Der barrierefreie Burgzugang ist mit sogenannten Medienboxen ausgestattet, die die Historie von Stadt und Burg mit Hilfe von LCD-Bildschirmen visualisieren. Für das spezielle Brandschutzglas der Medienboxen wurde die Arnold Brandschutzglas Vertriebsgesellschaft im Objektwettbewerb der Isolar Gruppe mit einem Sonderpreis ausgezeichnet.

Ein im Burgberg vorhandener ehemaliger Luftschutzstollen und ein dazu vorgelagertes Gebäude sind Teil des neuen Erlebnis-Aufzugs. Dieser ist mit multimedialer Technik zu einem Erlebnisbereich gestaltet. Technische Herausforderung war es, die hohen Anforderungen des baulichen Brandschutzes zu erfüllen. Für die im Konzept vorgesehenen Präsentationen mittels Projektionen musste die gesamte Technik in Einhausungen nach speziellen Brandschutzregeln untergebracht werden. „Gemeinsam mit den Architekten Klaus Hollenbeck und Thorsten Franken-Röttger sowie der bauausführenden Firma SAN BAU aus Bochum machten wir uns auf die Suche nach einer angemessenen Lösung“, berichtet Matthias Schulz, bei Arnold Glas für die Umsetzung von Projekten im baulichen Brandschutz verantwortlich.

Die Lösung lag in der vorhandenen allgemeinen bauaufsichtlichen Zulassung „Fire Gip 30“ mit der Nummer Z-19.14-1646 des Deutschen Instituts für Bautechnik. Schulz erläutert: „Die Aufgabe war knifflig. Doch wir haben gemeinsam mit den Architekten getüftelt und spezielle Medienboxen entwickelt.“ Darin wird die gesamte Projektionstechnik untergebracht und nach außen durch Brandschutzglas ausreichend brandsicher abgeschirmt. Das Isolar Brandschutzglas Arnold Fire F(EI) 30 wurde in das 11,5 Zentimeter dicke Mauerwerk der Medienboxen mit Hilfe von Zement-Bauplatten der Brandschutzklasse A1 – entsprechend den Vorgaben der vorhandenen Zulassung – eingebaut. Die Einglasung mit Metallverbundplatten ließ sich so gestalten, dass, angepasst an die Maße eines LCD-Bildschirms, der Eindruck einer rahmenlosen Verglasung erzielt wurde.

„Auch unser Isolar Arnold Fire F(EI) 30 haben wir für das Projekt optimiert“, ergänzt Schulz. Die Helligkeit dieses Glases war bereits am Anfang ein Vorteil. Diese wurde durch die Verwendung von Weißglas noch weiter verbessert. Mit reflexionsmindernden Beschichtungen der Gläser konnten die besonders hohen Ansprüche an die Farbechtheit und die Entspiegelung bei den Projektionen erfüllt werden. „Wir haben ein für die Besucher nahezu unsichtbares Brandschutzglas für die Medienboxen geliefert“, so Schulz. Etwa 250 Besucher nutzen bisher täglich den Erlebnis-Aufzug. Innerhalb von etwas mehr als einem Jahr kamen so bereits 75.000 Menschen in die Burg.

Die Isolar Gruppe – europaweit eine der größten Vereinigungen mittelständischer Hersteller von Mehrscheiben-Isolierglas – würdigte die von Arnold Brandschutzglas mit den Partnern entwickelte Lösung der Medienboxen im Wettbewerb „Objekte 2014“ mit einem Sonderpreis.

Info: www.isolar.de , www.arnold-glas.de

Arnold Brandschutzglas in der Burg Altena (Foto: Isolar)