Archimedes Exhibitions realisiert Ausstellung für ArcelorMittal
Für den Standort Ostrava des größten Stahlproduzenten der Welt, ArcelorMittal, hat Archimedes Exhibitions eine Ausstellung konzipiert, entworfen und umgesetzt. Für die Ausstellungsgestaltung wurden in einem aufwändigen Verfahren Handzeichnungen mit Renderings kombiniert und so ein begehbarer Comic geschaffen, in dem der Besucher sich auf eine Reise vom Rohstoff zum Endprodukt begeben kann. Aus Eisenerz fertigt der Besucher im Ausstellungsverlauf einen Alltags- und Designgegenstand „selbst“: einen Löffel aus Stahl.
Zur Visualisierung der Szenografie dieser Ausstellung ist bewusst das Comic-Genre gewählt worden. So kreiert Archimedes Exhibitions eine sympathische und lebendige Welt, in der die Imaginationskraft der Besucher angeregt wird, Bedeutungsebenen geschaffen werden und eine neue und eher unbekannte Sicht auf das Produkt Stahl zugelassen wird. Diese Einblicke in die Fertigungstechnologie fügen sich in die Umgebung des Science and Technology Centre Ostrava, der ehemalige Bergbaustandort zeigt sich Besuchern als atmosphärisches Labyrinth aus Eisentürmen, Rohren und Leitungen.
In der Ausstellung lernen Besucher Stahl in allen Facetten kennen und erfahren mehr über die Bandbreite und die Bedeutung dieses kreativen Materials. Denn Stahl steht am Anfang derart vieler Produkte, dass er als nahezu omnipräsent gelten kann, Stahl wird auch als „Grundstoff“ moderner Ökonomien und Gesellschaften bezeichnet. Stahl ist nachhaltig, da zu 100% recycelbar, und besonders vielseitig. ArcelorMittal und Archimedes Exhibitions zeigen in der „Journey of Steel“ auch die ästhetische Seite von Stahl, die nicht nur rauh und fest, dunkel oder archaisch ist, sondern die Grundlage für Design, klinische Laborgeräte und Alltagsgegenstände bildet.
Der Besucher muss Kraft aufwenden, er soll ziehen, kurbeln, drehen, bis er seinen eigenen Löffel produziert hat. Der Ansatz der Ausstellung ist nicht statisch, sondern interaktiv und bewegt. Die Szenerie steht gewissermaßen niemals still, so wie der Hochofen eines Stahlwerks konstant vor sich hin kocht. Ein orangefarbenes Band verbindet alle Ausstellungsmodule in einem kontinuierlichen Fluss. Es ist zum einen dem Logo von ArcelorMittal entlehnt und symbolisiert zum anderen den heißen, flüssigen, rötlich glühenden Stahl. Das Logo des Weltkonzerns und sein Produkt sind somit gleichzeitig in die Szenografie eingebunden und dienen als Orientierungshilfe für die Chronologie.
Vor einer gezeichneten und animierten Landschaft kann der Besucher die interaktiven Exponate sowohl physisch als auch digital animiert eigenständig bedienen. Comic-Pfeile und Sprechblasen vermitteln Schlüsselbotschaften, Spezialeffekte wie Licht und Sound unterstreichen die Szenerie. Die riesigen Maschinen und Geräte aus der Stahlproduktion sind aufgeschnitten, gewissermaßen „seziert“ und bieten einzigartige Einblicke in Prozesse, die sonst nicht zugänglich sind. Der illustrative Stil des Settings spricht insbesondere junge Menschen an. Ein besonderes Merkmal der Ausstellung bildet die Schnittstelle zwischen analogen und digitalen Exponaten, die sich als Dialog leitmotivisch durch die gesamte Ausstellung zieht. Die Imitation realer Fertigungsmechanismen schafft eine industrielle Ästhetik, zugleich trifft High-Tech-Engineering immer auch auf das spielerische Element, den Comic-Stil.
Info: www.archimedes-exhibitions.de
Ausstellung in Ostrava (Foto: Archimedes Exhibitions)