Entwurf von Pariser Architekturbüro Moreau Kusunoki Architectes gewinnt Guggenheim-Wettbewerb

Der Architekten-Wettbewerb um ein Guggenheim-Museum in Helsinki, der im Juni 2014 startete und 1.715 eingereichte Entwürfe aus mehr als 77 Ländern verzeichnete, kam jetzt mit der Verkündung des Gewinners durch die Stiftung Solomon R. Guggenheim Foundation zu seinem Ende: Im Entwurf mit dem Titel „Art in the City“ laden mehrere miteinander verbundene Pavillons und Plätze, die um eine intern gelegene Straße angeordnet sind, die Besucher dazu ein, sich mit der Kunst und Programmen des Museums auseinanderzusetzen.

Entwurf von Pariser Architekturbüro Moreau Kusunoki Architectes gewinnt Guggenheim-Wettbewerb

Eine Fassade aus verkohltem Holz aus der Region und Glas prägt das mit Rücksicht auf die Umwelt entworfene Gebäude, das neun niedrige Einheiten und einen Leuchtturm-ähnlichen Turm umfasst, ist über eine neue Fußgängerbrücke mit dem naheliegenden Park des Observatoriums verbunden und kann über eine Promenade entlang des südlichen Hafens von Helsinki erreicht werden. Das Guggenheim gab bekannt, dass der Entwurf von Moreau Kusunoki Architectes, einem 2011 in Paris gegründeten Architekturbüro, eingereicht wurde.

Die Entscheidung der elfköpfigen internationalen Jury wurde durch den Vorsitzen Mark Wigley, Professor und emeritierter Dekan der Graduate School of Architecture, Planning and Preservation der Columbia University, verkündet. Laut der Jury würde der Gewinner-Entwurf „eine geschlossene Einheit um eine überdachte Straße bilden, die sich entsprechend der Interaktion mit den eigenständigen Pavillons erweitern und zusammenziehen kann“. Letztere seien „unverwechselbar und modern“, was ihre Formen und Materialien beträfe.

„Dank der mutigen Vision der Solomon R. Guggenheim Foundation und der Stadt Helsinki wurde durch den Prozess eines internationalen, offenen Wettbewerbs die einzigartige Herausforderung zur Teilnahme an diesem herausragenden Projekt für Architekten auf der ganzen Welt geboten. Solche Ereignisse sind für Architekten mit großer Hoffnung verbunden. Wir sind hocherfreut und fühlen uns geehrt, unter 1.715 eigereichten Beiträgen ausgewählt worden zu sein. Wir freuen uns darüber, diesen Sieg mit allen Menschen zu teilen, mit denen wir zusammenarbeiten: unseren Mitarbeitern, unseren Partnern und unseren Kunden. Dieses großartige Abenteuer hat uns mit Energie, Freude und Träumen erfüllt. Das Abenteuer wird jetzt von der Solomon R. Guggenheim Foundation, den Menschen in Helsinki und den Freunden von Architektur und Kunst weitergelebt“, äußerten sich Nicolas Moreau und Hiroko Kusunoki in einer gemeinsamen Erklärung.

Der Architektur-Wettbewerb um ein Guggenheim-Museum in Helsinki wurde vollständig aus privaten Quellen finanziert und durch das Guggenheim in Zusammenarbeit mit der Stadt Helsinki, der finnischen Regierung und dem finnischen Architektenverband (SAFA) organisiert. Weitere Überlegungen zur Entwicklung des geplanten Museums liegen in der Hand der finnischen Stakeholder auf regionaler und nationaler Ebene. Potentielle Finanzierungsmodelle, die von Guggenheim im Jahr 2013 vorgelegt wurden, sehen sowohl öffentliche als auch private Quellen einschließlich der gemeinnützigen Stiftung Guggenheim Helsinki Supporting Foundation vor.

 

Info: www.guggenheim.org , www.designguggenheimhelsinki.org

 

Siegerentwurf (Foto: Solomon R. Guggenheim Foundation/Tuomas Uusheimo)