Depot der Hamburger Kunsthalle fertiggestellt

Die Modernisierungsarbeiten an der Hamburger Kunsthalle laufen auf Hochtouren. Die von der Stadt mit rund vier Millionen Euro finanzierte Sanierung des zentralen Gemälde- und Skulpturendepots in der Kunsthalle ist bereits abgeschlossen, so dass die Kunstwerke künftig nach höchsten internationalen Standards gelagert werden können. Die weiteren umfassenden Modernisierungsmaßnahmen ermöglicht die Dorit & Alexander Otto-Stiftung durch eine Sachspende von 15 Millionen Euro. Erste Sammlungsräume sind renoviert und der Rohbau für den Museumsanbau steht bereits. Ziel ist es, die Kunsthalle für Besucher noch attraktiver zu machen und die Strahlkraft der international bedeutenden Sammlung zu erhöhen.

Besichtigung des Gemälde-und Skulpturendepots_Norbert Weidemann_für Presse

Jetzt präsentierten Kultursenatorin Prof. Barbara Kisseler, Unternehmer und Mäzen Alexander Otto, Kunsthallendirektor Prof. Dr. Hubertus Gaßner und Kunsthallen-Geschäftsführer Dr. Stefan Brandt den aktuellen Stand der Modernisierungsarbeiten. Anlass für die Besichtigung war die Fertigstellung des zentralen Gemälde- und Skulpturendepots. Neben einer umfassenden Sanierung der Depoträume wurde ein Regal- und Hängesystem nach technisch neuestem Standard eingebaut sowie potenzielle Gefahrenquellen wie beispielsweise wasserführende Leitungen beseitigt. Damit wird von jetzt an eine Aufbewahrung der Kunstwerke auf internationalem Niveau gewährleistet. Zudem hat die Stadt begonnen, mit knapp drei Millionen Euro den Außenbereich der Kunsthalle im Rahmen von Umbaumaßnahmen barrierefrei und einladender umzugestalten.

Die von der Dorit & Alexander Otto-Stiftung finanzierten, umfangreichen Modernisierungsmaßnahmen im Gründungs- und im Erweiterungsbau sind im vollen Gange. Dazu gehört die Schaffung eines repräsentativen und barrierefreien Eingangsportals mit einem großzügigen Foyer, das zentrale Serviceeinrichtungen wie Ticketverkauf, Besucher-Info und Museumsshop vereint und verkürzte Wege zu allen Sammlungsbereichen bietet. Im Zuge der Wand- und Bodenrenovierung für das zukünftige Foyer wurde der historische Terrazo-Boden freigelegt. Das angrenzende Café Liebermann wird vollständig renoviert und zu einem stilvollen Museumscafé hergerichtet. Der Olympiasaal wird mit dem früheren Saal der Meisterzeichnung zum künftigen Veranstaltungsraum zusammengelegt, der Ausstellungseröffnungen, Empfänge, Vorträge und Konzerte für bis zu 400 Personen ermöglicht. Außerdem wird ein neues Zwischengeschoss für ein weiteres Foyer mit Garderoben und Serviceeinrichtungen geschaffen. Bahnseitig wird ein viergeschossiger, energieeffizienter Neubau in den Gründungsbau eingepasst, der Büros und

Restaurierungswerkstätten umfasst. Im Erweiterungsbau werden im ersten Obergeschoss die Sammlungsräume der Alten Meister und des 19. Jahrhunderts umfangreich saniert und behutsam modernisiert. Erste Sammlungsräume sind bereits fertiggestellt und werden in Kürze an die Kunsthalle übergeben.

Alexander Otto stellt persönlich und über die von ihm und seiner Frau gegründete Dorit & Alexander Otto-Stiftung 15 Millionen Euro an Planungs- und Bauleistungen als Sachspende für diese Modernisierungsarbeiten bereit. Die ECE sowie externe Architekten und Bauingenieure (unter anderem das Hamburger Architekturbüro LH-Architekten) planen gemeinsam mit der Kunsthalle und den beteiligten Behörden die Details für den Umbau. Ausführender Generalunternehmer ist die Firma Züblin.

Die Wiedereröffnung soll wie geplant im Frühjahr 2016 erfolgen. Während der laufenden Arbeiten bleibt die Hamburger Kunsthalle weiterhin in Teilbereichen für Besucher geöffnet. Ebenso werden weiterhin Ausstellungen sowie ein umfangreiches Programm an Veranstaltungen im Bereich Bildung und Vermittlung angeboten.

 

Info: www.hamburger-kunsthalle.de

 

Alexander Otto, Kultursenatorin Prof. Barbara Kisseler, Dr. Stefan Brandt und Prof. Dr. Hubertus Gaßner (v.l.n.r.) bei der Besichtigung (Foto: Hamburger Kunsthalle/Norbert Weidemann)