Schiel Projekt konzipiert Ausstellung im Siemens MedMuseum
Die schon im vergangenen Jahr eröffnete Ausstellung im Siemens MedArchiv in Erlangen zeichnete Schiel Projekt aus Berlin für Konzeption und Realisation verantwortlich. Das Museum erzählt Geschichten von Menschen mit medizinischem Pioniergeist und zeigt ausgesuchte Exponate zur Entwicklung dieser Technologien von den Anfängen bis zur Gegenwart. Ausgerüstet mit digitalen Lupen kann der Besucher auf einer Fläche von 400 Quadratmetern in die Welt der Medizintechnik eintauchen.
Im Auftrag von Siemens sollte die Ausstellung die wechselvolle und facettenreiche Geschichte des Bereichs Healthcare und dabei bewusst auch die schwierigen Jahre zwischen den Kriegen und während des 2. Weltkriegs nicht aussparen. Der rein technischen Darstellung sollte eine kulturhistorische Einordnung der Techniken gegenübergestellt werden. Schiel Projekt folgte bei der Planung dem Leitgedanken, „Unsichtbares sichtbar zu machen“ – auch als Anspielung auf die Bildgebenden verfahren (wie Röntgen MR, CT). Durch leuchtende Glaswände wird eine räumliche Trennung zwischen den Erläuterungen der Techniken selber und dem gesellschaftlichen Nutzen bzw. der Risiken der Nutzung symbolisiert. Chronologische Abläufe werden nicht zeitlich dargestellt, sondern in insgesamt fünf Stelengruppen angeordnet. So ist das Einzelereignis nicht zwingen in eine Kontinuität eingebunden, sondern kann auch singulär gesehen werden. Wände dienen als Träger der wesentlichen Informationen und featuren dabei auch integrierte Medientechnik, Vitrinen oder flächige grafische Bespielungen.
Für die Wissensvermittlung war die Entwicklung von drei innovativen, medialen Formaten zentral: Zunächst machen Digitale Lupen Unsichtbares sichtbar. Örtliches Tracking der Geräte in den Augmented-Reality-Umgebungen erfolgt mittels Ultraschall. Zweitens liegen „Forscherfolien“ bereit: Diese Polarisationsfolien kann der Besucher in die Hand nehmen und so ansonsten unsichbare Inhalte auf den leuchtenden Wandflächen sichtbar machen, wie bei einem Röntgenbild. Schließlich informieren zwei stationäre Multitouchanwendungen (ca, 2,5 x 2 m Medienwände) zum Thema „Siemens Archiv“ und „Siemens weltweit“.
Info: www.schiel-projekt.com , www.medmuseum.siemens.com
Ausstellung im MedMuseum (Foto: Siemens)