Bertelsmann holt Ausstellung „Last Folio“ nach Deutschland

Das Medienunternehmen Bertelsmann holt die internationale Wanderausstellung „Last Folio – Spuren jüdischen Lebens in der Slowakei“ erstmals nach Deutschland. Ab April werden in der Staatsbibliothek zu Berlin 33 Kunstfotografien des Fotografen Yuri Dojc zu sehen sein, der von 1997 an zunächst allein und ab 2005 dann gemeinsam mit der Filmemacherin Katya Krausova mehrfach in die Slowakei reiste, um mit Überlebenden des Holocaust zu sprechen und Zeugnisse historischer jüdischer Kultur in dem Land zu dokumentieren. Die in ihrer Authentizität, Ästhetik und Intensität einzigartigen Bilder zeigen verlassene und über Jahrzehnte nahezu unberührte jüdische Gebäude sowie zurückgelassene Bücher und Dokumente. Sie vermitteln eine Vorstellung von der zerstörten jüdischen Welt der Slowakei und mahnen damit 70 Jahre nach Ende des Zweiten Weltkrieges, Lehren aus dem Geschehenen zu ziehen und die Erinnerung wach zu halten.

Die Ausstellung „Last Folio“ war bereits in mehreren Ländern – darunter die USA, Großbritannien, die Slowakei und Italien – sowie bei der Europäischen Kommission in Brüssel und zuletzt bei der UNO in New York zu sehen.

Die Ausstellung wird am 23. April feierlich eröffnet werden und vom 24. April bis zum 27. Juni 2015 im Foyer des Hauses am Kulturforum der Staatsbibliothek frei für die Öffentlichkeit zugänglich sein. Im Kunstbuchverlag Prestel der Verlagsgruppe Random House wird ein Begleitbuch in deutscher und englischer Sprache erscheinen. Darin wird die Spurensuche von Yuri Dojc und Katya Krausova auf 128 Seiten anhand von Essays und 60 Farbabbildungen nachgezeichnet.

Thomas Rabe, Vorstandsvorsitzender von Bertelsmann, erklärte: „Es ist uns Ehre und Anliegen zugleich, diese hochgelobte Ausstellung nach Deutschland zu holen. Die Botschaft der Bilder ist in Zeiten neuer Konflikte in Europa und wachsender religiöser Intoleranz hochaktuell.“

 

Info: www.bertelsmann.de