Fritz Kuhn legt Grundstein für Stuttgarter Stadtmuseum

Der Umbau des Stuttgarter Wilhelmspalais zum Stadtmuseum hat die nächste Etappe erreicht: Oberbürgermeister Fritz Kuhn hat am Dienstag, 4. November 2014, den Grundstein gelegt. OB Kuhn: „Im Stadtmuseum erhält die Stuttgarter Geschichte endlich einen angemessenen Präsentationsort. Aber vor allem entsteht hier, vor dem Hintergrund der historischen Entwicklung, ein neuer Ort des Dialogs über die Gegenwart und Zukunft unserer Stadt“, sagte Kuhn bei der Veranstaltung. Kuhn würdigte auch das Engagement aus der Bürgerschaft: „Das Stadtmuseum geht maßgeblich auf Initiative von Stuttgarter Bürgern und Vereinen zurück. Die Stadt hat diesen Impuls aufgenommen.“

Das Stadtmuseum soll 2017 seine Türen öffnen. Auf über 4.000 Quadratmetern gibt es dann Platz für Fragen, Antworten und Diskussionen rund um Stuttgart. Themen sind: „Wie wurde aus Stuttgart, was es heute ist?“, „Was waren wichtige Impulse für die Entwicklung der Stadt?“ oder: „Wie könnte die Zukunft der Stadt aussehen?“. Die Kosten für den Bau des Museums und die Ausstellung belaufen sich auf 38,3 Millionen Euro.

Der Bund und das Land Baden-Württemberg unterstützen den Umbau mit rund elf Millionen Euro im Rahmen der Städtebauförderung. Ministerialdirektor Guido Rebstock, Ministerium für Finanzen und Wirtschaft Baden-Württemberg, sagte: „Das Wilhelmspalais ist für das künftige Stadtmuseum ein zentraler und würdiger Ort, ist es doch selbst ein sprechendes Zeugnis der Stadtgeschichte. Ich freue mich, dass der Umbau durch die finanzielle Unterstützung von Bund und Land möglich gemacht wurde.“

Das Stadtmuseum vermittelt Wissen über die Stadt und ihre Geschichte und will die kritische Auseinandersetzung mit der städtischen Identität anregen. Es soll ein Ort für die Auseinandersetzung mit urbanen Fragen der Gegenwart werden. Stadtgeschichte und Baukultur sind die zentralen Themen des Stadtmuseums. Das Erdgeschoss mit Foyer, Veranstaltungssaal (120 Plätze) und Salon, das Café mit Terrasse im 1. OG und die Freibereiche im Garten bieten Raum für Veranstaltungen, Diskussionen und Events.

Die ständige Ausstellung auf rund 900 Quadratmeter im 1. OG legt einen Schwerpunkt auf die Geschichte Stuttgarts im 19. und 20. Jahrhundert. Verschiedene Präsentationsformate eröffnen dem Publikum unterschiedliche Zugänge zu Geschichte und Gegenwart der Stadt. Im Zentrum der Ausstellung zeigt ein medial bespieltes Modell der heutigen Stuttgarter Gemarkung die besondere Topographie der Stadt und alle Stadtteile auf einen Blick. In „Stadtgesprächen“ rund um das Modell erleben die Besucher, was in Stuttgart für Gesprächsstoff sorgte und die Stadt noch heute prägt.

In den „Jahrhunderträumen“ erzählen Biographien, Objekte, Bilder, Fotos und Filme die Stadtgeschichte des 19. und 20. Jahrhunderts und den Weg der Stadt von der kleinen Residenz zur industrialisierten und von Migration geprägten Großstadt. Die Migrationsgeschichte ist dabei ein zentraler Aspekt der Stadtgeschichte, die mit bewusstem Blick auf die Vielfalt der Stadt erzählt werden soll. Vermittlungsangebote für alle Altersstufen, Veranstaltungsreihen und Diskussionsangebote sind wesentliches Element der Museumskonzeption. Platz für Sonderausstellungen ist im 2. OG auf 500 Quadratmetern. Hier sind pro Jahr zwei wechselnde Ausstellungen zu besonderen Aspekten der Stadtgeschichte und zu den Themenbereichen Baukultur, Design und Urbanität geplant.

 

Info: www.stadtmuseum-stuttgart.de