Tanz, Film, Licht und eine Museumseröffnung in Lyon

Die 16. Biennale des Tanzes findet noch bis zum 30. September 2014 in Lyon statt. Auch dieses Jahr hat die künstlerische Leiterin Dominique Hervieu ein ehrgeiziges Programm voller Höhepunkte und Überraschungen zusammengestellt, mit 25 Neuschöpfungen, darunter 15 „made in Lyon“, sowie mit Ensembles aus dem Tschad, Griechenland, Los Angeles oder Italien… Insgesamt geben sich im September 43 Tanzcompagnien aus aller Welt ein Stelldichein in Lyon, darunter William Forsythe, Benjamin Millepied, James Thiérrée, Maguy Marin und Jan Fabre.

Tanz, Film, Licht und eine Museumseröffnung in Lyon

Durch die Erfindung des Kinematographen der Brüder Lumière wurde Lyon zur Wiege des Kinos. Hier wird die kinematographische Kunst bis heute gefeiert,insbesondere durch das Institut Lumière unter der Leitung von Thierry Frémaux (der ebenfalls Direktor des Filmfestivals in Cannes ist) und ein öffentliches Festival, das sich der Liebe zum Film verschrieben hat. Im Jahr 2013 wurde der Prix Lumière dem flamboyanten Quentin Tarantino verliehen, dieses Jahr geht der Preis an den spanischen Filmemacher Pedro Almodóvar. Eine Woche und mehr als 300 Vorstellungen bieten die Gelegenheit, in den Kinos des gesamten Großraums Lyon Filmklassiker aus aller Welt, aber auch seltene und restaurierte Filme zu entdecken oder wiederzuentdecken und Persönlichkeiten der Filmwelt zu begegnen. Auch Retrospektiven (Claude Sautet, Frank Capra…) und Hommagen (Isabella Rossellini, Michel Legrand…) sowie zahlreiche weitere Veranstaltungen wie Ausstellungen, Weinproben und Master Classes…)stehen auf dem Programm.

Die Fête de la Lumière, ein aus einer jahrhundertealten Tradition entstandenes Ereignis großer Strahlkraft, ist eines der sehenswertesten Festivals Europas. Vier Tage lang nehmen international renommierte Lichtkünstler die Stadt, die Hügel, die Flüsse und Sehenswürdigkeiten in Besitz und erwecken sie mit ihren zauberhaften Kreationen zum Leben – zur Freude der mehr als drei Millionen Besucher.

Ende Dezember wird dann das Musée des Confluences eröffnet, dieses spektakuläre architektonische Objekt, entworfen von Coop Himmelb(l)au. Kaum vollendet wird es zum neuen Symbol der Stadt, an der Spitze des sich im Umbruch befindenden Stadtteils Confluence im Süden der Stadt.Es gibt den beeindruckenden Sammlungen des ehemaligen Musée Guimet und des naturgeschichtlichen Museums von Lyon sowie zahlreichen Neuanschaffungen eine neue Heimat und präsentiert auf mehr als 5.000 Quadratmetern die Erd-und Menschheitsgeschichte. Das Museum umfasst heute mehr als zwei Millionen seltener Artefakte aus vier großen Bereichen: Geowissenschaften, Biologie, Ethnologie sowie Wissenschaft und Technik.

 

Info: www.museedesconfluences.fr , www.fetedeslumieres.lyon.fr , www.festival-lumiere.org

 

Musée des Confluences (Foto: Quentin Lafont)