Zwei Sonderausstellungen im Red Dot Design Museum Essen
Seit dem 8. Juli hat das Red Dot Design Museum Essen wieder geöffnet. Seitdem und noch bis zum 3. August 2014 werden im ehemaligen Kesselhaus der Zeche Zollverein die aktuell mit dem Red Dot Award prämierten Produkte präsentiert. Gleich zwei Sonderausstellungen verwandeln das Museum für vier Wochen in einen Hot-Spot für Industriedesign der Spitzenklasse: Während „Design on Stage“ siegreiche Entwürfe aus 47 Ländern zeigt, gibt „People Driven“ Einblicke in die Arbeit des Red Dot: Design Team of the Year 2014, der Designschmiede Veryday aus Schweden.
Inmitten historischer Industriearchitektur zeigt das Red Dot Design Museum aktuelle Produktkultur: In der vierwöchigen Sonderausstellung „Design on Stage“ sind unter anderem elegante Schmuckstücke, innovative Unterhaltungselektronik oder formschöne Möbelstücke von Gestaltern aus aller Welt zu sehen. So präsentiert sich der Esstisch „Ora-ïto“ von Roche Bobois als faszinierendes Objekt im Raum, dessen komplexe Strukturen die bekannten Wahrnehmungsmuster des Betrachters herausfordern. Urbane Mobilität thematisiert unter anderem das „ThinBike“ des deutschen Herstellers Schindelhauer Bikes: eine neue Interpretation der Bedeutung und Funktionalität des klassischen Zweirades. Es verwirklicht die Idee eines vollwertigen Fahrrades, das sich komprimieren und auf dem dazugehörigen Wandhalter auch in engsten Räumen verstauen lässt.
Ein besonderes Highlight der Siegerausstellung ist das mit der Auszeichnung „Red Dot: Best of the Best“ prämierte Boot „Tiwal 3.2“. Die aufblasbare Segeljolle wird im Red Dot Design Museum nicht zu Wasser gelassen, sondern erhebt sich in die Lüfte und schwebt scheinbar schwerelos im Ostflügel des Hauses. Das zusammenfaltbare Wassersportgerät, das bequem in zwei Taschen transportiert werden kann, wurde von Nachwuchsdesignerin Marion Excoffon aus Frankreich gestaltet.
Auf gleich drei Etagen erleben Besucher die preisgekrönten Exponate, welche die 40-köpfige Jury des Red Dot Award: Product Design 2014 überzeugten. In der imposanten White Hall des Hauses werden die mit der Höchstauszeichnung „Red Dot: Best of the Best“ prämierten Objekte in Szene gesetzt. Porträts der Gestalter hinter den ausgezeichneten Designs sowie der Juroren komplettieren die Ausstellung.
Einen besonderen Platz nimmt die Ausstellung des Red Dot: Design Team of the Year ein, das 2014 aus Schweden stammt: Veryday. Die Auszeichnung ist eine besondere Ehre, denn kein Designer und kein Unternehmen kann sich dafür bewerben – ein Titel, der unter allen Red Dot-Awards herausragt. Die Design- und Innovationsagentur Veryday erhielt diese höchste Anerkennung für beispielhafte und international erfolgreiche Designarbeit. Nun präsentieren die kreativen Köpfe rund um Krister Torssell, CEO von Veryday, ihre innovativen Gestaltungsleistungen im Red Dot Design Museum Essen.
Die Ausstellung „People Driven“ zeigt Design, das Menschen in ihrem alltäglichen Leben unterstützt. Veryday ist davon überzeugt, dass von Nutzern inspirierte und auf sie ausgerichtete Lösungen sowohl Marken als auch Menschen stärken, bereichern und ihnen neuen Antrieb verleihen können. Bereits seit 1969 verfolgt das Unternehmen eine von Menschen geleitete – „people driven“ – Designphilosophie und -praxis.
Gezeigt werden ikonische Produkte wie die SAS-Kaffeekanne, der BabyBjörn-Tragesitz, der November-Stuhl und der EzyStove-Kocher, die Verydays einzigartigen Designansatz beweisen.
Info: www.red-dot-design-museum.de
Boot Tiwal (Foto: Red Dot Design Museum)