Grünes Licht für das Naturkundemuseum Bayern

Die CSU-Fraktion im Bayerischen Landtag hat sich für den Bau eines Naturkundemuseums Bayern am Nymphenburger Schloss ausgesprochen. Diesen Beschluss teilten Fraktionsvorsitzender Thomas Kreuzer und der Vorsitzende des Arbeitskreises für Wissenschaft und Kunst, Oliver Jörg, jetzt mit. Mit dem Naturkundemuseum Bayern ensteht, laut Kreuzer, in den kommenden fünf Jahren ein Haus „mit internationaler wissenschaftlicher Strahlkraft“. Dank des neuen Museums, das rund 80 Millionen Euro kosten soll, werde die schon jetzt gelebte enge wissenschaftliche und museumspädagogische Zusammenarbeit mit den anderen Regionalmuseen der Staatlichen Naturwissenschaftlichen Sammlungen in Bayreuth, Bamberg, Eichstätt und Nördlingen gestärkt, sagte Jörg voraus.

Zu diesem Zweck habe die Fraktion heute auch beschlossen, dass neben der personellen Verstärkung in München auch die Regionalmuseen besser personell ausgestattet werden. Angestrebt ist darüber hinaus „ein Netzwerk wissenschaftlicher Zusammenarbeit“ mit naturwissenschaftlichen Fakultäten der Hochschulen in ganz Bayern, führte Jörg aus. So könne das Forschungsmuseum das wissenschaftliche Profil Bayerns unter anderem in den wichtigen Forschungsschwerpunkten Umweltforschung, Geowissenschaften und Biodiversität schärfen, sagte Jörg voraus.

Das Museum „Mensch und Natur“, das im Nordteil des Nymphenburger Schlosses untergebracht ist, zieht jährlich rund 200.000 Besucher an und gehört damit zu den meistbesuchten staatlichen Museen in Bayern überhaupt, erläuterte Kreuzer. Schon jetzt müssten Schulklassen abgewiesen werden, weil die jetzige Kapazität nicht ausreiche. Aus diesem Grund sei noch unter Staatsminister Dr. Thomas Goppel der Plan gereift, ein Naturkundemuseum Bayern zu errichten. Da verschiedene Institute der Münchner Ludwig-Maximilians-Universität inzwischen aus Nachkriegsgebäuden in Nachbarschaft des Schlosses ausgezogen seien, verfüge der Freistaat nun auch über geeignete Flächen in unmittelbarer Nähe des Museums Mensch und Natur. In dem neuen Museum sollen künftig Exponate aus den reichen Naturwissenschaftlichen Sammlungen in ganz Bayern mit modernsten museumspädagogischen Methoden präsentiert werden. So könne das Interesse für Naturwissenschaften vor allem auch bei Jugendlichen geweckt werden (Stichwort: MINT), hofft Kreuzer. Die Fraktion werde das Vorhaben weiterhin engmaschig begleiten und auch dafür Sorge tragen, dass ein Neubau entstehe, der der sensiblen denkmalschutzrechtlichen Lage in direkter Nachbarschaft zum Nymphenburger Schloss gerecht werde, sicherte Jörg abschließend zu.

 

Info: www.namu-bayern.de