„Blind Art Project“ von Lego, dem Lenbachhaus und Serviceplan

Eine Projektreihe für blinde und sehbehinderte Kinder hat das Münchner Lenbachhaus in sein kulturpädagogisches Programm aufgenommen. Kunst und Malerei, die in der Regel nur sehenden Menschen vorbehalten sind, werden ihnen zugänglich gemacht, indem sie unter pädagogischer Betreuung Kunstwerke selbst nachbauen – mit Lego Steinen. Der langjährige Direktor des Lenbachhauses Prof. Dr. Helmut Friedel erklärt: „Die von Lego und Serviceplan entwickelte Idee, blinden Kindern mit dem ‚Blind Art Project‘ einen Zugang zu Kunst und Malerei zu eröffnen, fanden wir auf Anhieb großartig. Der Pilot-Workshop zeigte bereits, dass dieses Ziel wunderbar erreichbar ist.“

 


„Blind Art Project“ von Lego, dem Lenbachhaus und Serviceplan

 

Bei dem „Blind Art Project“ beschreiben Museumspädagoginnen den teilnehmenden Kindern ein bestimmtes Werk in all seinen Einzelheiten. Die Kunstexpertinnen stellen dabei Fragen, ziehen Vergleiche, kurbeln die Vorstellungskraft der Kinder an und stützen deren Einfühlungsvermögen. Im Anschluss bauen die jungen Kreativen das Kunstwerk mit Lego Steinen nach, und zwar ganz so, wie sie es sich vorstellen. Die Ergebnisse des Auftakt-Workshops, bei dem das Bild „Das blaue Pferd“ von Franz Marc im Mittelpunkt stand, waren beeindruckend: „Von Traumlandschaften über Pferde bis hin zu Regenbögen ließen die Kinder die phantasievollsten Meisterwerke entstehen und die bunten Geschichten, die in der anschließenden Gesprächsrunde erzählt wurden, zeugten von der Freude, die die Kinder bei dem Workshop hatten“, so Friedel.

 

„Blind Art Project“ von Lego, dem Lenbachhaus und Serviceplan

 

Eine Filmdokumentation zeigt all dies auf bewegende Weise und auf der Facebook-Seite von Lego sind zahlreiche Fotos von den entstandenen Kunstwerken ebenfalls zu bewundern. Martina Augenstein, Pressesprecherin der Lego GmbH, erklärt: „Mit dem ‚Blind Art Project‘ zeigen wir, dass man mit Lego Steinen alles bauen kann, was man sich vorstellen kann. Gerade für blinde Kinder ist das haptische Erlebnis besonders wichtig und wir freuen uns, hier mit dem Lenbachhaus zusammenzuarbeiten.“

 

„Bildende Kunst, insbesondere Malerei, bleibt Menschen verwehrt, die nicht sehen können. Wir haben blinden Menschen den Zugang zu Kunst dennoch möglich gemacht“, so Matthias Harbeck, Kreativ-Geschäftsführer bei Serviceplan Campaign. Bei Serviceplan zeichnet das Team um Matthias Harbeck (Geschäftsführer Kreation) und Monika Klingenfuß (Management Supervisor) für Entwicklung und Umsetzung der Idee verantwortlich.

 

 

Info: www.serviceplan.com , www.lenbachhaus.de

 

 

Impressionen vom „Blind Art Project“ (Fotos: Serviceplan)