Bremer Landesbank schickt Werke ihrer Sammlung auf die Reise

Der Umgang mit Gegenwartskunst gehört in der Bremer Landesbank zum Alltag. Die Bank verfügt über eine große Kunstsammlung. Seit Mitte der 1990er Jahre ist sie auf mehr als 600 Exponate von rund 50 deutschen und internationalen Künstlern gewachsen. Da die Bank zurzeit auf dem Domshof in unmittelbarer Nähe zum Unesco Weltkulturerbe Rathaus ein neues Gebäude baut, kann sie in den Übergangsräumen nicht alle Werke zeigen. „Um sie nicht einlagern zu müssen, haben wir uns entschieden, sie für die Öffentlichkeit zugänglich zu machen, zumal wir auch regelmäßig Ausleihanfragen bekommen“, erklärt Matina Lohmüller, Kulturreferentin der Bremer Landesbank, die die Sammlung der Bank kuratiert und betreut. Während an die Kunsthalle Bremen sieben Werke von Norbert Schwontkowski ausgeliehen wurden, erhielt die Weserburg für ihre Ausstellung „Nach der Sprache“ fünf Werke von Rolf Rose und ein weiteres von Robert Barry.

Die Bilder von Norbert Schwontkowski genießen in der Kunstszene aktuell besondere Aufmerksamkeit: Der Bremer Künstler ist im Juni dieses Jahres nach einer schweren Krankheit verstorben – im Alter von 64 Jahren. Seinen Durchbruch erlebte er erst vor rund zehn Jahren, als einflussreiche, weltweit agierende Galerien auf ihn aufmerksam wurden. Auch eine Einzelausstellung in der Kunsthalle Bremen und ein Beitrag für die Berlin Biennale 2006 trugen zu seiner Bekanntheit bei. Heute zählt Schwontkowski zu den wichtigsten deutschen Malern der Gegenwart, er ist in vielen großen internationalen Kunstsammlungen vertreten. In seinen Werken griff er die elementaren Themen der menschlichen Existenz geistreich mit viel Humor auf und entwickelte eine einzigartige Malweise.

Die Präsentation der Arbeiten aus Privatbesitz von Norbert Schwontkowski in der Kunsthalle Bremen ist noch bis zum 20. Oktober 2013 zu sehen. Die Ausstellung „Nach der Sprache“ läuft noch bis zum 10. Januar 2014 in der Weserburg – Museum für moderne Kunst.

 

Info: www.kunsthalle-bremen.de