„The Vertical Village“: Ausstellung im Rahmen der IBA Hamburg
Weltweit entstehen Megastädte. Bilder gigantischer Wolkenkratzer und anonymer Hochausblöcke, gerade aus dem südostasiatischen Raum, sind jedem bekannt. Die Anziehungskraft der Großstädte und die zunehmende Wohnraumknappheit veranlassen Architekten zu immer neueren Planungen. Doch Architekten und Bewohner stehen vor großen Herausforderungen. Welche Architektur ist jenseits dieser standartisierten Wohnblöcke denkbar? Welche Perspektiven brauchen Menschen, um sich in ihren Häusern und Quartieren wohlzufühlen?
Die große Sonderausstellung „The Vertical Village“, die vom 1. August bis 29. September im Hamburg Museum zum ersten Mal in Europa gezeigt wird, bietet fantasievolle und spannende Alternativen zum monotonen Städtebau und den Besuchern die Möglichkeit, ihr eigenes vertikales Dorf zu gestalten. Das niederländische Architekturbüro MVRDV aus Rotterdam präsentiert in der Ausstellung Architekturvisionen urbaner Verdichtung, die eine radikale Alternative zur bestehenden anonymen, standardisierten Wohnblockarchitektur sind.
„In The Vertical Village werden Architekturentwürfe präsentiert, die persönliche Freiheit und Individualität, Flexibilität, nachbarschaftliches Wohnen und erschwinglichen Wohnraum berücksichtigen“, betont Museumsdirektorin Prof. Dr. Lisa Kosok. „Gemeinsam laden wir alle Besucher ein, sich eine Vorstellung von den Potenzialen eines Vertikalen Dorfes – einer dreidimensionalen Gemeinschaft – zu machen. Hierbei geht es um die Frage, ob und wie sich Traditionen des Zusammenlebens, wie zum Beispiel in dörflichen Gemeinschaften, in modernen Baustrukturen fortführen lassen.“
Die Ausstellung, die zuvor 2011/2012 in Taipeh gezeigt wurde und im Rahmen der Internationalen Bauausstellung (IBA) in das Hamburg Museum kommt, versammelt begehbare Modelle, Animationen, Filme, interaktive Terminals, Illustrationen und Fotografien. Besonders sehenswert und zum Mitmachen entworfen ist die Vertical Village-Skulptur im überdachten Innenhof. Die Ausstellung entstand in Zusammenarbeit mit der JUT Foundation for Arts & Architecture und der Stadt Taipeh.
Info: www.hamburgmuseum.de
Impressionen von „The Vertical Village“ (Foto: MVRDV)