VolkswagenStiftung fördert interdisziplinäres Forschungsprojekt im Naumburger Dom

Mit 1,5 Millionen Euro fördert die VolkswagenStiftung ein interdisziplinäres Forschungsprojekt im Naumburger Dom. Drei Jahre lang arbeiteten elf junge Forscherinnen und Forscher aus sechs Fachgebieten am Westchor. Am 1./2. Februar 2013 stellen sie auf einer Tagung ihre Ergebnisse vor. Der Naumburger Dom ist ein Bauwerk von europäischem Rang. Insbesondere mit dem Westchor und dessen lebensgroßen Stifterfiguren schuf der Naumburger Meister im 13. Jahrhundert beispiellose Kunstwerke.

Seit dem 19. Jahrhundert wird der Sakralbau bereits erforscht. Trotzdem blieben viele Rätsel ungelöst. Ihnen hat sich das 2009 formierte Naumburg Kolleg gewidmet. Auf der Abschlusstagung am 1./2. Februar 2013 präsentiert das interdisziplinäre Projektteam seine Ergebnisse. Die VolkswagenStiftung unterstützt das Naumburg Kolleg, in dem fünf Hochschulen zusammenwirken, in ihrer Förderinitiative „Offen – für Außergewöhnliches“.
Während der Tagung werden erstmals die virtuell an 3D-Modellen rekonstruierten Originalbemalungen aller Stifterfiguren gezeigt. Es wird die Pionierarbeit erläutert, die mit einer mobilen Mikro-Raman-Sonde geleistet wurde, um selbst noch einzelne Farbpigmente auf dem Stein zu bestimmen. Und mit dreidimensionalen Darstellungen wird am Beispiel des Chorpolygons mit der Stifterskulptur des Grafen Syzzo veranschaulicht, wie der Naumburger Meister den bis heute rätselhaften Aufbau des Westchors gestaltet hat.
Info: www.naumburgkolleg.de