Sammlungen Antike und Renaissance im Museum für Kunst und Gewerbe Hamburg neu eröffnet
Am 31. August eröffnete das Museum für Kunst und Gewerbe Hamburg seine Sammlungen Antike und Renaissance in einer völlig neuen Präsentation. Über 900 Kunstwerke sind nun wieder für Besucher zugänglich. Die Renaissance-Sammlung war nach langjährigen Sanierungsarbeiten seit dem Frühjahr 2006 vollständig geschlossen, die Sammlung Antike in den letzten zwei Jahren nur noch teilweise zu sehen. Nach der Sammlung Moderne ist dies die zweite große Neueröffnung in diesem Jahr, an dessen Ende das ganze Museum wieder vollständig geöffnet sein wird.In Zusammenarbeit mit dem vielfach preisgekrönten neo.studio neumann schneider Architekten entsteht im Erdgeschoss des Hauses ein Ausstellungsrundgang, der die Exponate ins Rampenlicht rückt, sie in neue Nachbarschaften stellt und zentrale Inhalte in der Ausstellungsarchitektur aufgreift, um sie den Besuchern durch eigenes Erleben nachvollziehbar zu machen. Raumbilder, Farbwelten und eine besondere Lichtdramaturgie lenken den Blick auf die zentralen Themen, die die Menschen in der Antike und der Renaissance besonders beschäftigten und bis heute faszinieren. Die Sammlung Antike erzählt von Ägypten, dem Land der Pharaonen, von koptischen Textilien, von Mythos und Wahrheit von Homers Helden, vom Zeitalter der Tyrannis, von der Entwicklung einer kollektiven Identität, vom rätselhaften Volk der Etrusker und vom römischen Imperium. Neben der kulturräumlichen und chronologischen Ordnung beleuchtet die neue Dauerausstellung auch kulturanthropologische Fragen und stellt Verbindungen zu anderen Kulturen und Epochen in der Sammlung des MKG her. So wird die Renaissance in unmittelbarer Nachbarschaft zur Antike wiedereröffnet, da die Beschäftigung mit der Ästhetik und den Werten der Antike in dieser als Wiedergeburt der Antike bezeichneten Epoche einen hohen Stellenwert einnahm und dies an zahlreichen Kunstwerken ablesbar ist. Mit Raumthemen wie „Götter, Mythen und Grotesken“, „Die neue Welt“, „Die Kunstkammer – Gesammelte Weltwunder“, „Das Menschenbild“ und „Blühende Städte“ erzählt die neue Dauerausstellung die wesentlichen Merkmale der Kunst- und Kulturgeschichte der Renaissance und ihre Bezüge zur Antike. Die Neueinrichtung der Sammlungen Antike und Renaissance wird ermöglicht durch Mittel der Kulturbehörde der Freien und Hansestadt Hamburg sowie die Unterstützung der Saalpaten: Campe’sche Historische Kunststiftung, Georg W. Claussen, Justus Brinckmann Gesellschaft, ZEIT-Stiftung Ebelin und Gerd Bucerius.Info: www.mkg-hamburg.de