Ausstellungsbeleuchtung für Gerhard Richter in der Neuen Nationalgalerie

In der Berliner Gerhard-Richter-Ausstellung „Panorama“ in der Neuen Nationalgalerie, die von 380.000 Gästen besucht wurde, sorgten Selecon-Scheinwerfer für Licht und die Exponate-Ausleuchtung. Der Veranstalter, der „Verein der Freunde der neuen Nationalgalerie“ beauftragte Lichtblick Bühnentechnik mit der Konstruktion und dem Auf- und Abbau des Wandbaus nach dem Konzept des Architekten Meyer Voggenrieter. Lichtblick-Projektleiter Frederik Wehlmann war darüber hinaus auch für die Planung der Beleuchtung zuständig, wobei die Vorgabe von Gerhard Richter selbst kam. Er wollte „leuchtstoff-ähnliches“ Licht, und richtig hell sollte es sein.Wehlmann entschied sich für den Einsatz von Selecon-Scheinwerfern, bezogen über cast C.Adolph & RST Distribution GmbH aus Hagen, darunter fast 100 Pacific 23-50-Modelle mit 1-kW-Modul und T27-Leuchtmitteln, mit jeweils 650 Watt bestückt. Wehlmann: „Der Kaltspiegel des Selecon-Scheinwerfers nimmt nach vorne hin eine ganze Menge Wärme weg. Das ist gut für die Kunst, aber auch für die eingesetzten Korrekturfilter – wir nahmen 1/8 ct blue. Außerdem kann man bei dem Scheinwerfer sehr leicht den Brennpunkt verschieben. Das hat uns dabei geholfen, die großen Wände von dieser steilen Position aus gleichmäßig auszuleuchten.“Diese Grundeigenschaft der Selecon-Systeme kannte Wehlmann schon von einer anderen Ausstellung in der Neuen Nationalgalerie: Taryn Simon „A Living Man Declared Dead and Other Chapters“,die er ebenfalls geleuchtet hat.Angesteuert wurden die dimmbaren Scheinwerfer von einem Mac Mini mit der Software Jands Vista Byron, programmiert als „Date & Time Event“. Damit wurde die Beleuchtung morgens zehn Minuten vor der Öffnung des Museums und abends 15 Minuten nach Schließung der Ausstellung hoch- beziehungsweise heruntergedimmt. Von der „Manpower“ her war der Bau der Wände für die Ausstellung das eindeutig größere Projekt, kamen doch etwa 20 Tonnen Holz zum Einsatz, wobei jede Holzplatte mit einer Größe von 1,8 x 5,2 m rund 100 kg schwer war. Dazu kommen weitere 15 Tonnen Gerüstmaterial und allein 1,7 Tonnen Farbe.Ein besonderes Problem bei dem Projekt waren die Wände, die auch von außen zu sehen sind, wo Gerhard Richters „4900 Farben“ hingen. Auf diesen rund 200 umlaufenden Metern hinter den Glasfronten des Gebäudes setzte Wehlmann auf 20 Selecon-Hui-Cyc- und weitere 24 Acclaim-Cyc-Scheinwerfer, weil man dort mit nur drei Metern Abstand zur Wand auskommen musste.Ein weiteres Problem war die Beleuchtung von vier einzelnen Kunstwerken Richters, die frei im Raum standen. Hier nutzte das Lichtblick-Team zehn Selecon Acclaim PC T27-Systeme.Gerhard Richter selbst war mit dem Licht einverstanden, wie Wehlmann berichtet: „Er hat sich eine sechs Meter breite, von uns ausgeleuchtete Beispielwand angeschaut, kurz gefragt, ob das überall so aussieht und war damit zufrieden.Info: www.castinfo.de  www.lichtblick-buehnentechnik.de