Schweizer Schlösser Wildegg und Hallwyl eröffneten im April mit neuen Empfangsräumen

Steigende Besucherzahlen im Museum Aargau in der Schweiz machten auf den Schlössern Hallwyl und Wildegg eine Vergrößerung und Modernisierung der Besucherinfrastruktur notwendig. Um auch die Bedürfnisse im Gästeservice optimal zu erfüllen, richtete das Museum Aargau in den Schlossmauern von Wildegg und Hallwyl zwei moderne Besucherzentren ein. Sie dienen einerseits als zentrales Informations- und Empfangszentrum und bilden gleichzeitig den Ausgangspunkt für den Besuch des historischen Schauplatzes und der Ausstellungen. Für das moderne Ausstattungsdesign der Empfangsräume, der Museumsshops und einer „zum Leben erwachten“ Ahnengalerie als Einstieg in die Wildegger Schlossgeschichte zeichnet die international renommierte Agentur SteinerSarnen verantwortlich.Die Anforderungen moderner Besucherzentren zu erfüllen und gleichzeitig dem geschützten Baudenkmal gerecht zu werden, stellte die kantonale Denkmalpflege und die Planer unter Federführung der Immobilien Aargau und der Stiftung Schlossdomäne Wildegg vor eine anspruchsvolle Aufgabe. An beiden Standorten fanden sich im Landhaus von Schloss Wildegg und im Kornhaus von Schloss Hallwyl geeignete Räumlichkeiten, die durch einen neuen Museumseingang erschlossen wurden. Ihre in Stahl ausgeführten Türflügel zieren die Wappen der letzten adeligen Schlossbesitzer, der Familien von Hallwyl und von Effinger.Die neuen Empfangsräume bieten den Besuchern den Start, um in die Geschichte des Schlosses und seiner Bewohner einzutauchen. In attraktiv gestalteten Räumen werden sie am Empfang zu den aktuellen Vermittlungsangeboten beraten und mit Informationsmaterial ausgerüstet, die den Besuch der Schlossanlagen zu einem Geschichtserlebnis machen. Im Eingangsbereich erfahren die Besucher an einem Info-Panel, welche weiteren historischen Standorte zum Museum Aargau gehören und was dort aktuell an Ausstellungen, Führungen und Veranstaltungen angeboten wird. Ein Film führt zu den vier Schlössern, dem Kloster Königsfelden und dem Legionärspfad und zeigt in kurzen Sequenzen, wie Geschichte an diesen authentischen Schauplätzen lebendig vermittelt wird.Wer durch die mehr als 30 Räume von Schloss Wildegg wandelt, begegnet einer Vielzahl von Porträts der Familie von Effinger. In einem Zeitraum von mehr als 400 Jahren haben alle Generationen der von Effinger das Schloss mit ihren in Öl festgehaltenen Konterfeis geschmückt. Diesen zeittypischen Ahnenkult hat Steiner Sarnen Schweiz aus Obwalden zu einer Inszenierung inspiriert, die den Besucher für wenige Minuten in die Geschichte der Schlossdomäne entführt. Neben den Empfangsräumen im neuen Besucherzentrum prangt an einer Holzwand der Familienstammbaum der von Effinger. Daneben befindet sich eine Tür, die sich zur „Ahnengalerie“ öffnet. Die Besucher betreten einen künstlich geschaffenen Barocksalon mit Tisch, Kamin, Wanduhr und Gemälden ehemaliger Schlossbewohner. Schlägt es zwölf Uhr, „erwachen die Porträts zum Leben“. Nach einer kurzen Begrüßung der Gäste entwickelt sich unter den Schlossdamen und -herren „eine angeregte Diskussion“ über die Geschichte des Schlosses. Auf die Aufforderung der Sophie von Erlach gibt Albert ein Zeichen, und es fährt ein Modell der Schlossanlage aus dem Tisch empor. Dem Publikum wird erläutert, was es auf der Wildegg Besonderes zu sehen und zu entdecken gibt. Ausgerüstet mit diesen Informationen machen sich die Besucher anschließend auf, das Schloss und die Gärten zu erkunden.Zur Gästeinfrastruktur im Museum gehören heute standardmässig ein Shop und ein Café. Beide Besucherzentren bieten deshalb den Gästen in einem Museumsshop Bücher und Artikel zur Schlossgeschichte sowie Produkte aus der Region zum Kauf an.Info: www.museumaargau.chwww.steinersarnen.ch