„Die Welt ist zu Besuch“ im Germanischen Nationalmuseum

Das Jahr 2012 steht im Germanischen Nationalmuseum ganz unter dem Motto „Die Welt ist zu Besuch“. Internationale Museen schicken 120 der bedeutendsten Dürer-Werke nach Nürnberg. Das Germanische Nationalmuseum ist zudem Gastgeber für etwa 2.500 Kunsthistoriker aus der ganzen Welt anlässlich des 33. Internationalen Kunsthistoriker-Kongresses des CIHA.Im Jahre 2003 wurde das Dürer-Projekt vom Generaldirektor des Germanischen Nationalmuseums, Prof. Dr. G. Ulrich Großmann, angeregt und nun treten die seit März 2010 laufenden Vorbereitungen der Ausstellung „Der frühe Dürer“ in die heiße Phase. Im vergangenen Jahr hat das Forschungsteam um den Projektleiter, Dr. Daniel Hess, gemeinsam mit dem Leiter des Instituts für Kunsttechnik und Konservierung, Oliver Mack, erstmals alle frühen Gemälde Dürers untersucht. Das Team, ausgestattet mit modernstem technischen Equipement, reiste in die bedeutendsten Museen unter anderem nach Washington, Florenz, Paris, London und Dresden. Dr. Daniel Hess berichtet, der Austausch mit den Fachkollegen in den besuchten Museen habe zu erstaunlichen Erkenntnissen zum Verständnis von Dürer als Maler geführt. Diese und viele weitere neueste Forschungsergebnisse erwarten die Besucher ab 24. Mai 2012 in der Ausstellung und im „Dürer-Labor“, das Einblicke in aktuelle Forschungsfragen rund um den berühmtesten deutschen Maler erlauben wird.Die Leihverhandlungen sind weitgehend abgeschlossen. Es werden circa 200 Originale, darunter 120 von Dürer, im Germanischen Nationalmuseum zu sehen sein – dem einzigen Museum der Welt, in dem Dürer ganzjährig nicht nur als Maler, sondern auch als Graphiker, Entwerfer und Lehrer erlebt werden kann. Unter dem Titel „Dürers Leben und Werk. Das Objekt als Schlüssel zum Subjekt?“ bildet die Tagungssektion 14 den Link zwischen der Ausstellung und dem 33. Internationalen Kunsthistoriker-Kongress des CIHA (www.ciha2012.de), den das Germanische Nationalmuseum unter Leitung von Prof. Dr. G. Ulrich Großmann vom 15. bis 20. Juli ausrichten wird. Erstmals seit der Gründung des CIHA-Komitees (Congrès International d’Histoire de l’Art) im Jahr 1873 ist damit ein Museum für die Organisation dieses Weltkongresses zuständig. Mit seinem Rahmenthema „Die Herausforderung des Objekts“ ist es das Ziel, sich mit der Wahrnehmung und der Theorie des Objekts in der Kunstgeschichte auseinanderzusetzen. Dazu stellen ungefähr 400 Fachleute aus 38 Ländern in 21 Sektionen ihre Thesen zur Diskussion. Es werden circa 2.000 Kongress-Teilnehmende in den Räumen der Nürnberger Messe tagen. Sie erwartet überdies ein umfangreiches Exkursionsangebot in die Museen der Metropolregion wie zur Documenta nach Kassel, nach Neuschwanstein und Hohenschwangau, nach Prag und vieles mehr. Info: www.gnm.de